Security Conference 02.09.2022, 16:17 Uhr

IDC: Security weiter starker Investitionsmotor

IDC hat am vergangenen Donnerstag zur «Security Conference» in Zürich geladen. Den rund 80 Teilnehmenden wurden mehrere Referate sowie Möglichkeiten für den Austausch untereinander und mit Experten geboten.
Thomas Meyer von IDC bei seiner Keynote zum Thema IT-Sicherheit
(Quelle: Computerworld)
Der Marktforscher International Data Corporation (IDC) hat am 1. September die diesjährige Schweizer «Security Conference» im Zürcher Hotel Park Hyatt durchgeführt. Den rund 80 teilnehmenden CISOs, Security Manager und IT-Entscheidern wurden Insights, Diskussionen und Expertentalks zu unterschiedlichen Sicherheitsthemen geboten. Zudem dienten die Pausen zwischen den Referaten dem Austausch untereinander und mit Experten, was rege genutzt wurde.

Stürme der Disruption meistern

In seiner Keynote bot Thomas Meyer, General Manager und Group Vice President of European Research von IDC, eine Gesamtschau auf das Thema Security. «Letztes Jahr haben wir noch über die Winde der Veränderung gesprochen, dieses Jahr sprechen wir über die Stürme der Disruption», sagte er. Dies sei darauf zurückzuführen, dass «immer mehr miteinander zusammenhängt, wie beispielsweise Krieg, Inflation und Rezession». Eine Befragung von 100 CIOs habe jüngst ergeben, dass 80 Prozent davon ausgehen würden, dass die Rezession mindestens ein Jahr andauern werde, aber eher mild bleibe. «Das beschäftigt jedes Unternehmen ganz unterschiedlich, je nach Betätigungsfeld.» Manche Firmen würden weiterhin knallhart investieren, während andere ganz anders reagieren.
Die Frage sei nun, wie die Unternehmen diese Stürme meistern können, besonders wenn sie sich nicht schnell wieder beruhigen. «Bei vielen Firmen segelt die Technologie als Hilfsmittel mittlerweile ganz stark – sie sagen, das bringt uns nach vorne und unterstützt uns bei der Lieferketten-Planung, bei Forcasts oder bei der Kundenbelieferung», so Meyer. Dies habe wiederum einen grossen Impact auf die IT-Sicherheit: «Wir können und müssen davon ausgehen, dass Security, und im weitesten Sinne auch Trust, für die Unternehmen immer weiter im Vordergrund steht.» Trust und Security befänden sich bei vielen Boards ganz oben auf der To-do-Liste, gerade eben weil sie alle Bereiche hineinspielen. So auch ins Thema Hybrid Work: Es sei zu erwarten, «dass die Büros in Zukunft nicht mehr so gefüllt sind, wie dies in der Vergangenheit der Fall war». Remote Work sorge für eine starke und langfristige Verbreiterung des Security-Perimeters, beispielsweise erhöhe es den Bedarf an Endpoint Security.

Noch viel Nachholbedarf

Erschreckend sei in diesem Zusammenhang eine Studie des Versicherungsunternehmens Axa, die besage, dass viele KMU die Bedrohungslage unterschätzen. Selbst Unternehmen mit über 150 Mitarbeitenden seien zwar in Themen wie Endpoint Security, Firewall und Antivirus gut unterwegs, nicht jedoch in der Sensibilisierung des Personals oder im Bereich IoT (Internet der Dinge). «Wir sehen deshalb viel Nachholbedarf und unsere Forecasts besagen, dass Security in seinen verschiedenen Nuancen immer weiter stark als Investitionsmotor angesehen wird, gerade weil viele Unternehmen immer mehr auf die digitale Schiene wollen und müssen», sagte Meyer. Dinge wie IT, digitales Business, Cloud, eigenes Rechenzentrum, Hybrid Work, Edge und IT-Security würden immer verzahnter, was das Ganze immer komplexer und verbundener mache: «Das bedeutet wiederum, dass sich die Unternehmen mit künftig mit ganz anderen Sicherheitsthemen auseinandersetzen müssen, um alles zusammenhalten zu können.
Weitere Referate an der «Security Conference» drehten sich um Themen wie XDR-Mythen, Megatrends und Identity-First-Ansatz, Automatisierung von SOC und Incident Response, proaktives Passwortmanagement, Cyber-Resilience oder digitales Vertrauen und Datensouveränität. Durch die Konferenz führte erneut die deutsche Tech-Moderatorin Anja Lange.



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