NCS 20.10.2020, 14:36 Uhr

Schweizer Cyber-Risiken-Strategie auf Kurs

Die Umsetzung der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS) sei auf gutem Weg, melden die Bundesbehörden.
(Quelle: Archiv)
Die Umsetzung der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS) 2018 bis 2022 ist gemäss den Bundesbehörden auf Kurs. So seien Fortschritte bei der Förderung von Forschung aus Ausbildung erzielt und die Koordination bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität verbessert worden.
Der Cyberausschuss des Bundesrates habe am vergangenen 5. Oktober den Bericht zum Umsetzungsstand der NCS verabschiedet, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) vom Montag. Der Bericht umfasst den aktuellen Umsetzungsstand per erstes Quartal 2020. 
Ein Drittel der im Umsetzungsplan definierten 247 Meilensteine sei bereits erreicht. Die Umsetzung der Mehrheit der Meilensteine müsse per Ende 2022 erfolgen. Verzögert unterwegs seien 23 Meilensteine. Der zeitliche Rückstand sei aber aufholbar, heisst es. 
Konkrete Fortschritte hätten in verschiedenen Handlungsfeldern erzielt werden können. Bei der Förderung von Forschung und Ausbildung sei beispielsweise mit der Eröffnung des Cyber Defence Campus (CYD Campus) an den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH und EPFL sowie in Thun ein wichtiger Meilenstein erreicht worden. 

Cyberdiplomatie gewinnt an Bedeutung

Die Koordination bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität habe durch die Etablierung des Cyberboards, das die wichtigsten Partner in der Strafverfolgung von Cyberkriminalität vereint, verbessert werden können. Bis Ende 2020 wolle der Bundesrat auch über die Einführung einer Meldepflicht für Sicherheitsvorfälle entscheiden. In der Digitalaussenpolitik der Schweiz gewinne die Cyberdiplomatie immer mehr an Bedeutung. 
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gehörten neu ebenfalls zur Zielgruppe der NCS. Entsprechend werde deren Unterstützung in Zusammenhang mit Cyber-Risiken auf- und ausgebaut. Zusammen mit Vertretern aus der Wirtschaft sei etwa ein Leitfaden für KMU erstellt worden.  
Zudem sei seit dem 1. Januar 2020 die Nationale Anlaufstelle im Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) sei operativ. Sie nehme Meldungen über Cybervorfälle aus der Bevölkerung und der Wirtschaft entgegen, analysiere diese und leite sie an die zuständigen Stellen weiter.


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