LastPass-Studie 14.11.2022, 08:36 Uhr

Passwortverhalten nach wie vor bedenklich

Viele Benutzerinnen und Benutzer legen nach wie vor ein bedenkliches Verhalten beim Gebrauch von Passwörtern an den Tag. Trotz Aufklärungskampagnen verwendet eine grosse Mehrheit immer noch dieselben Passwörter.
Starke Passwörter haben immer noch bei vielen Angestellten Seltenheitswert
(Quelle: Gerd Altmann/Pixabay)
Was bringen Aufklärungskampagnen in Sachen korrektem Umgang mit Passwörtern? Offenbar nicht allzu viel, wenn man sich die Ergebnisse der Studie «Psychologie der Passwörter» von LastPass, Anbieter eines Passwort-Managers, vor Augen führt.
Denn eines der Ergebnisse der Befragung von weltweit 3750 Angestellten zeigt, dass zwar knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon einmal bezüglich Passwort-Sicherheit und -hygiene Aufklärung erhalten haben, sei es in der Schule, im Job oder über soziale Medien, Bücher oder private Kurse. Dennoch geben 62 Prozent von ihnen an, dass sie «fast immer» oder «meistens» dasselbe Passwort verwenden beziehungsweise eine Variation davon.
Darüber hinaus ist die Praxis, Passwörter nur minim zu variieren, weit verbreitet. Ja, die Verwendung von Varianten bereits genutzter Kennwörter hat sogar innert Jahresfrist noch zugenommen – von 36 Prozent 2021 auf 41 Prozent in diesem Jahr.
Auch für Job-bezogene Konten wird mehrheitlich auf die Erstellung starker Passwörter verzichten. Nur 33 Prozent gaben an dies zu tun. Nicht einmal Berichte über Datenlecks zeigen eine durchschlagende Wirkung. Denn nur die Hälfte der Befragten gab an, jemals nach einem solchen Ereignis, bei dem Anmeldedaten abgezügelt wurden, ihr Passwort geändert haben.

Selbstüberschätzung

Obwohl also in der Praxis noch einiges in Sachen Passwortverhalten im Argen liegt, ist eine überwältigende Mehrheit der Befragten felsenfest davon überzeugt, dass sie im Umgang mit Passwörtern versiert seien. So halten 73 Prozent ihre Passwörter für sicher. Zudem ist es 89 Prozent der Befragten durchaus bewusst, dass die Wiederverwendung von Passwörtern riskant ist.
Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Nicht alle Konten werden gleich gut geschützt. So gaben 69 Prozent an, starke Passwörter fürs Online-Banking zu erstellen. Schon beim eigenen E-Mail-Konten sinkt diese Zahl auf 52 Prozent. Und nur 32 Prozent meinten, dass sie für ihre Social-Media-Accounts starke Passwörter wählen würden.

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