Malware 23.09.2022, 09:43 Uhr

NCSC: Comeback der Paketdienstleister-Anrufe

Der angebliche Paketdienstleister «TD-Express» ist zurück. Ein Anruf mit der Vorwahl 021 soll Vertrauen schaffen und Sie dazu bringen, eine gemailte PDF-Datei zu öffnen, welche Schadsoftware installiert.
Symbolbild
(Quelle: Pexels/pavel-danilyuk)
Ein halbes Jahr war es ruhiger um Telefonanrufe von angeblichen Paketdienstleistern. Jetzt meldet das Nationale Zentrum für Cybersicherheit NCSC ein Comeback der telefonischen Paketankündigung, über die den Angerufenen Schadsoftware untergejubelt werden soll.
Vergangene Woche gingen beim NCSC mehrere Meldungen zu Anrufen aus der französischen Schweiz ein. Die geschilderten Vorgänge gleichen jenen aus der Angriffswelle im Februar 2022. Sogar der Name des angeblichen Paketdienstleister blieb gleich – «TD-Express». Die Vorwahl 021 suggeriert, dass der Anruf aus der Schweiz getätigt wird. Der Anrufer kündigt den Versand eines Pakets an und fordert Sie auf, den Lieferprozess zu bestätigen. Dem NCSC zufolge wird die angerufene Person im Verlauf des Gesprächs aufgefordert, eine E-Mail zu öffnen und auf ein angehängtes PDF zu klicken. Sowohl der Anruf als auch ein Bundeslogo sollen Vertrauen schaffen. Das NCSC geht davon aus, dass sich die Telefonanruf-Welle in den kommenden Wochen auf die Deutschschweiz ausweitet.
Beispiel einer betrügerischen E-Mail. Öffnen Sie keine angehängten PDF-Dateien
Quelle: NCSC
Computerworld rät: Lassen Sie sich von Anrufenden nicht unter Druck setzen, insbesondere, wenn Sie in einer E-Mail auf einen Link klicken oder eine Datei öffnen sollen. Markieren Sie solche E-Mails als Spam und löschen Sie sie. Melden Sie einen solchen Vorfall zudem dem NCSC über das Meldeformular.
Falls Sie die Datei geöffnet haben, sollten Sie den Computer nicht mehr verwenden, da bereits Daten an die Betrüger gesendet werden könnten. Falls Sie am Computer Onlinebanking verwenden, informieren Sie Ihre Bank. Sicherheitshalber sollten Sie den PC oder Laptop neu aufsetzen.



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