02.02.2009, 14:06 Uhr

Malware nimmt dramatisch zu

Im vergangenen Jahr haben Cyber-Kriminelle Windows-Rechner im Minutentakt mit neuen Schädlingen bombardiert. Verglichen mit 2007 ist die Anzahl neuer Malware 2008 um 570 Prozent gestiegen.
Dies ist das Ergebnis des "G Data Malware-Reports 2008". Spitzenreiter waren auch in der zweiten Jahreshälfte 2008 Trojaner, Backdoors und Downloader. In über 99 Prozent der Fälle zielten die Angreifer auf Windows-Rechner, erläutert der Sicherheitsspezialist. Schad-Code für mobile Plattformen, Unix und Apple blieb auch 2008 eher die Ausnahme. 2008 wurden soziale Netzwerke und Web-2.0-Anwendungen vermehrt für die Malware-Verbreitung und den zielgenauen Spam-Versand missbraucht. Anwender sollten daher verstärkt darauf achten, dass Webseiten-Inhalte auf Schad-Code geprüft werden, rät Ralf Benzmüller, Leiter des G Data Security Labs.
Die Anzahl der Schadprogramme, die Flash ActionScript zur Malware-Verbreitung verwendet, hat dem Sicherheitsexperten zufolge im letzten Halbjahr 2008 deutlich zugenommen und wird voraussichtlich weiter zunehmen. Bislang werden Flash-Videos nicht als Bedrohung angesehen - ideale Voraussetzung für die massive Nutzung durch Cyber-Kriminelle, erklärt G Data.
Für 2009 rechnet der Security-Experte mit einer weiteren Zunahme von Schad-Code. Rasante Wachstumsraten, wie im vergangenen Jahr, seien durchaus denkbar, aber aus ökonomischen Gesichtspunkten für die Täter kaum lukrativ. Die Wachstumsraten könnten daher im laufenden Jahr geringer ausfallen, so G Data.
Harald Schodl



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