Schweizer Cybersecurity-Plattform 02.06.2021, 13:15 Uhr

abuse.ch wird zum Forschungsprojekt

abuse.ch wird künftig als Forschungsprojekt am Institute for Cybersecurity and Engineering der Berner Fachhochschule weitergeführt.
(Quelle: Pixabay)
abuse.ch hat ein neues Zuhause gefunden: Und zwar geht die von der Community gesteuerte Schweizer Cybersecurity-Plattform eine Partnerschaft mit der Berner Fachhochschule (BFH) ein. Sie werde künftig als Forschungsprojekt am Institute for Cybersecurity and Engineering (ICE) weitergeführt, teilt die Hochschule mit. «Mit abuse.ch verstärkt die BFH ihre Kompetenzen in den Bereichen Prävention, Erkennung und Analyse von Cyber-Bedrohungen», wird Endre Bangerter, Co-Leiter des Instituts, zitiert.
Den Angaben zufolge soll die Plattform auch in Zukunft kostenlose Open-Source-Threat-Intelligence zur Verfügung stellen, um die Verwaltung, Industriepartner und Hersteller von Sicherheitslösungen mit verlässlichen Daten zu versorgen. «Mit abuse.ch sind wir jetzt in der Lage, Netzwerke von Industriepartnern und deren Kundschaft in grossem Massstab effektiv vor Cyber-Bedrohungen zu schützen», sagt Bangerter.
Hinter abuse.ch steht Roman Hüssy. Er gründete das Projekt vor 15 Jahren und führte dieses seither in Eigenregie. Laut der BFH wird er die Plattform nun als wissenschaftlicher Mitarbeiter am ICE weiterbetreuen. Wie Hüssy erklärt, ermöglicht es die Zusammenarbeit mit der Hochschule, dass abuse.ch weiterhin nicht-kommerziell betrieben werden kann. «Als Forschungsprojekt erhält abuse.ch die nötigen Ressourcen, um sich weiterzuentwickeln und weitere Projekte im Bereich der Cybersicherheit in Angriff zu nehmen, die schlussendlich der Allgemeinheit zugutekommen», erklärt der IT-Sicherheits-Spezialist.
Nicht nur in der Schweiz ist abuse.ch bekannt. Weltweit hätten Strafverfolgungsbehörden wie das FBI oder das US Justice Department bereits erfolgreiche Aktionen gegen Cyberkriminelle mithilfe der Plattform durchgeführt, heisst es im Communiqué. In eigens initiierten Projekten habe abuse.ch bis heute bereits über 1,2 Millionen Malware-Seiten identifizieren und unschädlich machen sowie über 40 Millionen Schadprogramme analysieren können.



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