Für iPhone und iPad 24.05.2018, 06:49 Uhr

Trend Micro startet Datenschutz-Browser

Trend Micro bringt einen neuen iOS-Browser an den Start, der die Online-Privatsphäre der Nutzer in besonderem Masse schützen soll. Der Hersteller verspricht zum Beispiel, dass sämtliche Tracking-Methoden geblockt werden.
(Quelle: Billion Photos / shutterstock.com)
Der Security-Experte Trend Micro veröffentlicht einen neuen Datenschutz -Browser für das iPhone. Der sogenannte Zero Browser soll vor allem die Online-Privatsphäre der Nutzer schützen, so der Hersteller.
Besonders bei der mobilen Nutzung sei die Gefahr gross, ungewollt Daten weiterzugeben. Der Zero Browser wurde laut Trend Micro speziell dazu entwickelt, Tracking zu blockieren. Das schliesse auch die invasive Form der sogenannten Session-Wiedergabe ein. Dabei wird jegliches Nutzerverhalten auf einer Webseite von Dritten aufgezeichnet und verarbeitet. So wird nicht nur getrackt, welche Links zum Beispiel angeklickt werden, sondern auch eingetippte Kreditkartennummern, E-Mail-Adressen und Ähnliches können so gespeichert werden.
Der Zero Browser ist darauf ausgelegt, die Privatsphäre des Nutzer in besonderem Masse zu schützen.
Quelle: Trend Micro
Auch innerhalb des Browsers sollen möglichst wenig Daten über den Nutzer gesammelt werden. So werden etwa keinerlei Browser-Aktivitäten aufgezeichnet. Schliesst der Nutzer eine Sitzung, werden auch kein Verlauf, Cookies oder sonstige Daten gespeichert. Eine Ausnahme bildet hier allerdings die Möglichkeit, Lesezeichen für einzelne Webseiten zu setzen. Die Lesezeichen lassen sich jedoch mit der iPhone-PIN oder der Fingerprint ID vor unerwünschtem Zugriff absichern.
Ausserdem verfüge der Zero Browser über weitere Blocking-Features wie Schutz gegen Kryptojacking und auch Social-Media-Tracking.

Zero Browser kommt mit integriertem Adblocker

Ferner kommt der Datenschutz-Browser mit einem integrierten Adblocker daher. Damit soll ausserdem die Ladegeschwindigkeit für Webseiten erhöht werden. Öffnet der Nutzer eine Webseite über die App erscheint im unteren Drittel des Bildschirms eine kurze Einblendung, welche Elementen blockiert wurden. Trend Micro unterscheidet hier zwischen vier verschiedenen Tracking-Methoden: Advertising, Behavioral, Social Media und Sonstiges. Auf Wunsch kann der Nutzer dieses «Privacy Filtering» jedoch auch deaktivieren.

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Ansonsten ist die Anwendung recht einfach gehalten. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Such- beziehungsweise URL-Leiste. Tippt der Nutzer dort hinein, erscheint das Tastenfeld und darüber eine Auswahl an Suchmaschinen. Daraus kann der Nutzer nun frei wählen. Da keinerlei Daten im Browser gespeichert werde, wird damit nicht automatisch eine Standardsuchmaschine festgelegt. Vielmehr kann der Nutzer bei jeder Suchanfrage erneut auswählen, über welche Search Engine dies ausgeführt werden soll.
Eine ähnliche App hat auch Firefox mit dem Klar-Browser im Angebot. Anders als der Zero Browser, der derzeit nur in englischer und chinesischer Sprache verfügbar ist, gibt es Firefox Klar auch in deutsch. Die Blocking-Funktionen sind bei beiden mobilen Browsern annähernd Identisch. Firefox Klar erlaubt dem Nutzer jedoch im Gegensatz zu Zero, verschiedene Einstellungen individuell anzupassen und eine Standardsuchmaschine festzulegen.
Weitere Schutzmassnahmen und -werkzeuge für den mobilen Einsatz haben wir im Übersichtsartikel «Extra-Security fürs Smartphone» zusammengestellt.



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