Mobiles Bezahlen 18.12.2018, 07:41 Uhr

Weko: Apple Pay wird Twint-freundlicher

Apple ist nach dem Einschreiten der Wettbewerbskommission (Weko) bereit, eine technische Lösung für ein Problem zu liefern, bei dem der eigene Bezahldienst Apple Pay die Twint-App stört und unterbricht.
Weil Apple Pay Twint beim Bezahlen stört, muss Apple auf Geheiss der Weko eine Lösung anbieten
(Quelle: Twint)
Wer über die Twint-App, die von zahlreichen Schweizer Banken als mobiles Zahlungsmittel offeriert wird, an der Kasse einen Betrag bezahlen wollte, wurde oft von Apple Pay daran gehindert. Denn die mobile Zahlmethode aus dem Hause Apple kann die Twint-App unterbrechen. Das rief die Eidgenössiche Wettbewerbskommission (Weko) auf den Plan. Nach deren Einschreiten zeigte sich Apple bereit, mit einer wettbewerbsfreundlicheren technischen Lösung Abhilfe zu schaffen.

Apple Pay und Twint kommen sich ins Gehege

Apple bietet mit Apple Pay eine mobile Zahlungslösung für ihre Geräte an, insbesondere für das iPhone und die Apple Watch. Diese und die App sind so konfiguriert, dass sie, sobald sie in die Nähe des Bezahlterminals mit Kontaktlos-Funktion gehalten werden, Apple Pay automatisch aufstarten und den Bezahlvorgang über Apple Pay ermöglichen. Twint-Zahlungen an Terminals erfolgen, indem die Kundin oder der Kunde mit dem Mobiltelefon einen QR-Code vom Display des Bezahlterminals scannt. Während dieses Vorgangs bestand bis anhin die Gefahr, dass sich Apple Pay automatisch öffnet und den Bezahlvorgang mit der Twint-App unterbricht.
Apple hat sich nun gegenüber dem Sekretariat der Weko gemäss deren Angaben verpflichtet, Twint ab sofort die technische Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, um den automatischen Start von Apple Pay während der Dauer des Bezahlvorgangs mit der Twint-App zu unterdrücken. Aufgrund dieser Zusage stellte das Sekretariat die Vorabklärung gegen Apple ein.



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