CES-Ankündigungen 05.01.2023, 17:01 Uhr

HP und Lenovo nehmen Heimarbeiter ins Visier

Zur diesjährigen CES präsentieren die PC-Hersteller HP und Lenovo nebst Hardware fürs Vergnügen auch Notebooks und Zubehör speziell für Remote Worker.
Hardware-Hersteller zeigen an der CES diverse Geräte für die Heimarbeiterin. Im Bild, das HP EliteBook 1040 G10.
(Quelle: HP)
Die Arbeit ist hybrid geworden und soll nicht mehr nur im Büro, sondern auch von unterwegs und von zu Hause aus erledigt werden. Diesem Trend passen sich die Hersteller von Hardware an und zeigen rechtzeitig zur CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas Notebooks, Webcams und weiteres Zubehör, die das Leben und den Alltag des hybriden Mitarbeitenden erleichtern sollen.

Lenovo mit Magic Bay und drahtloser Dockingstation

So hat Lenovo das ThinkBook 16p Gen4 gezeigt. Das Spezielle des Notebooks ist die sogenannte Magic Bay. Dabei handelt es sich um eine magnetische Verbindungszone, die oben auf der Rückseite des Monitors, quasi hinter der eingebauten Webcam platziert ist. Mit Hilfe der Magic Bay lassen sich Zusatzgeräte mit dem Laptop nur durch magnetisches Anschnappen verbinden.
Das Magic Bay Light sorgt für eine gute Ausleuchtung für Teilnehmer einer Videokonferenz
Quelle: Videostill: jst/NMGZ
Gezeigt wurden Magic Bay LTE, ein Modul, das für eine stabile Internetverbindung via Mobilfunknetz sorgen soll, Magic Bay Light, ein spezielles Licht, das bei Videokonferenzen für eine gute Ausleuchtung des Gesichts zuständig ist, und die Magic Bay WebCam. Wird letztere auf das ThinkBook aufgesteckt, arbeitet sie mit der eingebauten Kamera zusammen und generiert gemeinsam mit dieser ein optimales Bild. Die Zusatzkamera lässt sich aber auch auf die Rückseite des Notebooks klappen und kann so zusätzlich eine Gruppe von Konferenzteilnehmern oder Inhalte eines Whiteboards im Raum transportieren.
Zudem hat Lenovo das ThinkBook Wireless Dock präsentiert. Bei diesem lässt sich das kompatible Notebook einfach magnetisch und ohne Kabel verbinden, und schon wird der Laptop geladen und kann verbundene Peripherie-Geräte wie Monitore mitverwenden. Eine spezielle Aussparung nimmt zudem das Smartphone auf und lädt auch dieses drahtlos.

HP: Videokonferenzen werden zentral

In der hybriden Arbeitswelt werden Videokonferenzen immer wichtiger. Zudem sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im professionellen Umfeld langsam Improvisationen leid und wollen vor der Kamera eine gute Falle machen. Das hat auch die PC-Branche realisiert und zeigt Lösungen, die virtuelle Sitzungen vereinfachen und angenehmer gestalten sollen.
Hier liefert HP zur CES Neuheiten. Denn die speziell für hybride Arbeitsweisen gedachten, frisch präsentierten Notebooks Dragonfly G4, EliteBook 1040 G10 und Elite x360 1040 G10 werden Software-technisch mit «HP Presence» angereichert, die spezielle Features zur Verbesserung des Videokonferenzgeschehens beinhalten.
So sorgt die Funktion «Multi-Camera Experience» dafür, dass neben der eingebauten Kamera des Laptops eine weitere Webcam zugeschaltet werden kann. Mit dieser lässt sich beispielsweise etwas auf dem Tisch demonstrieren oder etwas zeigen, das auf einer Wandtafel steht.
Mit Be Right Back können kurze Pausen in einer Videokonferenz mit einem spontanen Schnappschuss überbrückt werden
Quelle: Videostill: jst/NMGZ
Spannend für das tägliche Zoom- oder Teams-Meeting ist zudem die Funktion «Auto Camera Select». Auch diese verarbeitet den Input von zwei Kameras und kann so eingestellt werden, dass immer das Gesicht des Users von vorne gezeigt wird. Hierfür wird laut HP auf eine intelligente Gesichtsverfolgungstechnik zurückgegriffen. Wenn also auf einem zweiten Monitor etwas in einer Excel-Tabelle nachgeschlagen wird, übernimmt die Kamera, die über diesem Bildschirm platziert ist. Der Effekt: Der Anwender bleibt so scheinbar in Augenkontakt mit seinem Gegenüber.
Witzig ist auch die Funktion «Be Right Back». Mit dieser können Anwender ein Standbild von sich selbst schiessen und dieses anzeigen lassen, wenn sie kurz das Meeting verlassen müssen, beispielsweise um dem Pöstler die Türe zu öffnen oder um sich eine Tasse frischen Kaffees zu holen.

Digitale Nomaden und Freischaffende im Fokus

HP trägt auch dem Umstand Rechnung, dass die Schar der Freischaffenden und Digitalen Nomaden nach Angaben von Statista exponentiell zunimmt und bis 2027 die Hälfte der Arbeitskräfte in den USA ausmachen wird. Lanciert werden daher mit dem Dragonfly Pro und dem Dragonfly Pro Chromebook zwei Notebooks, die dem Lebensstil dieser Klientel entgegenkommt. So sollen die beiden Geräte so konzipiert sein, dass sie einerseits Multitasking- und leistungshungrige Aufgaben meistern sowie immer online sein können.
Das HP Dragonfly Pro richtet sich an Freischaffende
Quelle: HP
Anderseits kommen die Geräte mit einem «Live Concierge» genannten Rund-um-die-Uhr-Support seitens HP daher. Wie Yolanda Rivas, Senior Director, Commercial Notebooks Product Management & Sustaining bei HP, im Rahmen eines virtuellen Pre-Briefings zur CES erklärte, sei dieses Extra an Support seitens des Herstellers auch nötig, da Freelancer nicht wie Firmenangestellte auf die Unterstützung einer IT-Abteilung zählen könnten, sondern mit ihren möglichen IT-Problemen auf sich gestellt seien.

Smartphone als Notebook-Begleiter

Lenovo, die mit Motorola über eine Handy-Sparte verfügt, präsentiert zur CES auch ein ThinkPhone getauftes Smartphone. Dieses soll nicht nur besonders robust und wasserresistent sein, ein Pluspunkt dürfte sein, dass es gut mit ThinkPad-Laptops zusammenarbeiten kann. So erkennt das Telefon automatisch, wenn ein entsprechendes Notebook in der Nähe ist.
Android-Apps des ThinkPhones lassen sich auf ein ThinkPad streamen
Quelle: Videostill: jst/NMGZ
Mit der Funktion «App Streaming» lassen sich so beispielsweise Android-Programme auf dem ThinkPad anzeigen und betreiben. Mitteilungen und Erinnerungen, die auf dem Smartphone erscheinen, lassen sich so auch auf den Notebook-Bildschirm projizieren. Schliesslich kann die Kamera des ThinkPhones als zusätzliche Webcam herhalten.



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