Mobile Banking 01.03.2022, 07:34 Uhr

Jede zweite Online-Zahlung erfolgt auf mobilem Gerät

Etwa die Hälfte der Online-Zahlungen läuft heute über Smartphone, Tablet und Co. Zudem nutzen inzwischen rund 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung Neobanken. Das zeigt der aktuelle Swiss Payment Monitor der ZHAW und der Universität St. Gallen.
(Quelle: Swiss Payment Monitor)
Die Schweizer Bevölkerung zahlt Waren und Dienstleistungen, die sie nicht direkt vor Ort im Laden oder Restaurant bezieht, heute sehr häufig mobil: 49 Prozent aller Transaktionen im sogenannten Distanzgeschäft erfolgen über ein Mobiltelefon, Tablet oder eine Smartwatch. Dies umfasst einerseits Zahlungen direkt über das Bankkonto wie mit Twint, andererseits aber auch mit in einer App hinterlegter Kredit- oder Debitkarte wie zum Beispiel bei Apple Pay oder SBB Mobile.
Das zeigt der zum sechsten Mal durchgeführte Swiss Payment Monitor der ZHAW School of Management and Law und der Universität St. Gallen. Für die Untersuchung Ende 2021 wurden 1460 Personen repräsentativ für die ganze Schweiz befragt.

Zahlungen in Apps als Treiber

Vor einem Jahr lag der Anteil des mobilen Bezahlens noch bei 29 Prozent aller Distanzkäufe. «Das grosse Wachstum ist vor allem auf Zahlungen in Apps mit integrierter Bezahlfunktion wie beispielsweise SBB Mobile zurückzuführen. Diese machen mittlerweile mehr als die Hälfte der Anzahl mobiler Distanzkäufe aus», erklärt ZHAW-Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann.
Am zweithäufigsten wird aus der Distanz per Rechnung bezahlt (26 Prozent), gefolgt von der nicht-mobilen Nutzung von Kreditkarten (10 Prozent). Auch beim Gesamtumsatz aller Distanzkäufe hat sich das mobile Bezahlen im letzten Jahr knapp verdoppelt: Der Anteil liegt mittlerweile bei rund einem Viertel. Damit belegen mobile Bezahllösungen den zweiten Platz hinter der Rechnung (45 Prozent) und vor der nicht-mobilen Nutzung von Kreditkarten (17 Prozent).
Mit einem Anteil von 32 Prozent der Anzahl aller Transaktionen (von Distanz- und Präsenzgeschäft) sowie 30 Prozent des entsprechenden Umsatzes ist die Debitkarte weiterhin das insgesamt meistgenutzte Zahlungsmittel. Bargeld verliert mit einem Anteil von 16 Prozent an Umsatzanteilen (-2,8 Prozentpunkte) und belegt den dritten Platz hinter der nicht-mobilen Nutzung von Kreditkarten (23 Prozent). Hinsichtlich Einsatzhäufigkeit kann es sich aber mit 30 Prozent aller Transaktionen auf Platz zwei hinter der Debitkarte halten. An dritter Stelle folgt die nicht-mobile Nutzung der Kreditkarte mit 16 Prozent.
«Das Zahlungsverhalten der Schweizer Bevölkerung hat sich nach den sprunghaften Veränderungen am Anfang der Pandemie im Verlauf des Jahres 2021 stabilisiert», erklärt Marcel Stadelmann. «Einzig die Beliebtheit des mobilen Bezahlens nimmt weiter markant zu, wobei Twint mit einem Anteil von rund 60 Prozent sowohl vom Umsatz als auch von der Anzahl aller mobilen Zahlungen die mit Abstand meistgenutzte mobile Bezahllösung in der Schweiz ist.»

Autor(in) pd/ jst



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