SmartSuisse 2018 13.04.2018, 11:50 Uhr

Hier entstehen die Städte von morgen

Im Kongresszentrum Basel ist diese Woche zum zweiten Mal die SmartSuisse über die Bühne gegangen. Mehr als 600 Gäste besuchten die Konferenz zur innovativen Stadtentwicklung.
(Quelle: SmartSuisse)
Am Mittwoch und Donnerstag ist im Kongresszentrum in Basel die SmartSuisse 2018 über die Bühne gegangen. Entscheidungsträger und Innovatoren trafen sich an diesen beiden Tagen, um die Entwicklung von Schweizer Städten zu «Smart Cities» voranzutreiben. 60 Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland beleuchteten dabei die Thematik von ihren jeweiligen Standpunkten aus.
«Wir leben in einer spannenden Zeit», sagte etwa Carlo Ratti, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), in seinem Referat. Der Wissenschaftler untersucht die Auswirkungen von neuen Technologien auf das Leben in Städten. Er ist überzeugt, dass sich die Art und Weise unseres Zusammenlebens in den kommenden Jahren grundlegend verändern wird. Helle Søholt, Architektin und Städteplanerin aus Kopenhagen, betonte ihrerseits, dass das Ziel jedoch nicht die Technologisierung an sich sei, sondern eine höhere Lebensqualität. «Eine Stadt sollte wie eine gute Party sein. Man bleibt viel länger als man vorhatte, weil man Spass hat.»

Innovationen live vor Ort

Um den Besucherinnen und Besuchern Innovationen für die Städte gleich vor Ort aufzuzeigen, richteten die Organisatoren der SmartSuisse die «Smart Avenue» ein. Die Firma Elektron zeigte dort etwa ihren Smart City Tower – eine intelligente Strassenbeleuchtung, die sich nach Bedarf erhellt und mittels Sensorenunter anderem die Luftqualität sowie die Lärmbelastung messen kann. Die Stadt Zürich brachte ihr interaktives Städtemodell mit. Planer können dabei mithilfe von Augmented Reality in die Zukunft blicken können. Der Autohersteller BMW präsentierte ein neues Angebot, bei dem Städte elektrische Autos mitsamt Solarpanel auf längere Zeit mieten und ihren Bürgern zur Verfügung stellen können.

Bedeutung der Thematik wächst

Die SmartSuisse brachte in Basel mit den diesjährigen Themenschwerpunkten Smart Governance, Smart Urban Mobility und Smart Resources Vertreter aus Stadtregierungen und Verwaltungen, aus der Privatwirtschaft und der Wissenschaft zusammen. «Diese branchenübergreifenden Begegnungen sind wichtig. Der Austausch zwischen den richtigen Leuten bringt die Smart City Bewegung in der Schweiz voran», sagt Claudia Pletscher, Leiterin Entwicklung und Innovation bei der Post zum Event.
Laut den Angaben der Veranstalter stieg die Besucherzahl am Kongress – er fand heuer zum zweiten Mal statt – im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent auf über 600 Gäste. Zudem wurde der Event von einem auf zwei Tage verlängert. Mike Vogt, Leiter der SmartSuisse, zieht deshalb eine durchwegs positive Bilanz: «Der Zuwachs an Besuchern und Ausstellern zeigt, dass das Thema Smart Cities weiterhin an Bedeutung zunimmt.» Das bestätigt auch Andreas Meyer, CEO der SBB, Hauptpartnerin der Smart Suisse: «Im vergangenen Jahr war die Messe noch ein Wake-Up-Call an die Branche. Jetzt geht es um die konkrete Umsetzung und Best Practice.»



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