Übernahme 01.02.2018, 10:59 Uhr

Fujifilm kauft Xerox auf

Der japanische Kamera- und Büromaschinen-Spezialist Fujifilm übernimmt die Mehrheit an Xerox. Der Deal soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden und den Kopiererhersteller wieder auf Wachstumskurs bringen.
(Quelle: Xerox)
Fujifilm wird noch in diesem Jahr die Aktienmehrheit am amerikanischen Kopiererhersteller Xerox übernehmen. Das hat der japanische Kamera- und Büromaschinen-Spezialist am Mittwoch bekanntgegeben. Im Rahmen des Deals werde sich Xerox erst mit dem gemeinsamen Joint Venture Fuji Xerox zusammenschliessen, danach übernehme Fujifilm 50,1 Prozent der Anteile am neuen Konzern, wie es in einer Medienmitteilung von Xerox heisst. Das Joint Venture Fuji Xerox gründeten die beiden Unternehmen bereits in den 60er-Jahren, um dem US-Kopiererhersteller den Zugang zum asiatisch-pazifischen Markt zu erleichtern.
Gemäss Angaben von Xerox soll die Übernahme voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 unter Dach und Fach sein. Dabei werde für die Xerox-Anteilseigner eine ausserordentliche Dividende von insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet. Das neue Unternehmen soll schliesslich unter dem Namen Fuji Xerox an der Wall Street gehandelt werden und über zwei Hauptsitze verfügen – einen in Norwalk im US-Bundesstaat Connecticut und einen im Tokioter Bezirk Minato. Der aktuelle Xerox CEO Jeff Jacobson wird auch das neue Unternehmen leiten.

Sparmassnahmen angekündigt

Mit dem Zusammenschluss entsteht nun ein 18-Milliarden-Dollar schweres Unternehmen. Die beiden Firmen versprechen sich davon eine grössere globale Präsenz und hoffen, wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Denn der Wandel hin zum papierlosen Büro drückte bei Xerox in den vergangenen Jahren spürbar auf die Geschäftszahlen. Grossaktionäre des Kopiererherstellers forderten deshalb umfassende Sparmassnahmen. Und die erhalten sie nun. Fujifilm kündigte an, bei Fuji Xerox rund 10'000 Mitarbeitende zu entlassen sowie ein Werk zu schliessen. So wollen Fujifilm und Xerox bis 2020 jährlich Kosten in der Höhe von zirka 1,2 Milliarden Dollar einsparen.
Im Gegensatz zu Xerox ist es Fujifilm in der Vergangenheit gelungen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen und sich neu zu erfinden. Der CEO Shigetaka Komori sei deshalb davon überzeugt, dass Fujifilm auch der neuen Xerox Fuji in der Branche einen Vorsprung verschaffen könne, wie er in der Mitteilung zitiert wird.



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