So tickt unser ICT-Markt

ICT-Dienstleister

Der Schweizer ICT-Markt ist nach wie vor ein Markt der Dienstleistungen. Der Bedarf nach Dienstleistern wächst und wird angesichts der steigenden Komplexität und Dynamik der technologischen Entwicklung so rasch auch nicht enden. Allerdings könnte sich die Marktstimmung etwas eintrüben, warnt die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes. Die Schweizer Wirtschaft wird 2023 mit 1,1 Prozent unterdurchschnittlich wachsen; auch 2024 sei keine Erholung zu erwarten.
Schuld daran sind der Teuerungsdruck und die Konjunkturrisiken. Wie sich das auf den ICT-Dienstleistungsmarkt auswirkt, bleibt abzuwarten. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist das «as a Service»-Angebot oft der einzige Weg, um professionelle IT-Lösungen einzusetzen und an der Digitalisierung zu partizipieren. Die Nutzung externer Sourcing-Anbieter für Rechenleistung, Software, Datenspeicherung oder Sicherheit wird immer mehr zum Normalfall.
Dazu trägt bei, dass klassische Software-, Hardware- oder Telekom-Anbieter ihr Angebot mit Dienstleistungen und Cloud-Services erweitern, zunehmend zu ICT-Dienstleistern mutieren und deshalb wesentliche Umsätze spartenübergreifend erzielen. Cloud und Managed Services, verbunden mit professionellen Dienstleistungen, machen heute den Löwenanteil des Schweizer ICT-Markts aus.
Doch ganz aus den Händen geben wollen KMU ihren IT-Betrieb nicht. Bei sensiblen Daten oder geschäftskritischen Anwendungen hat man dann doch lieber die volle Kontrolle. Hybride Umgebungen als Mix aus externen ­Services und internen Systemen scheinen sich durchzusetzen und wären ja nicht zuletzt auch ein gutschweizerischer Kompromiss.


Johann Scheuerer
Autor(in) Johann Scheuerer



Das könnte Sie auch interessieren