Start-up 25.08.2022, 14:28 Uhr

Industrie 4.0 für mittelständische Erstausrüster

Das Start-up Alpamayo IQS will mittelständischen Erstausrüstern die Vorteile der Industrie 4.0 näherbringen. Mittels künstlicher Intelligenz sollen auch kleinere Unternehmen bald exakt voraussagen können, wann etwa ihre Maschinen gewartet werden müssen.
Christoph Netsch (l.) und Till Schöpe, die Gründer der Alpamayo Intelligent Quality Solutions GmbH
(Quelle: Alpamayo IQS)
Wenn Fertigungsmaschinen ungeplant stillstehen, dann kann das für ein Unternehmen schnell hohe Kosten verursachen. Hier will das Zentralschweizer Start-up Alpamayo Intelligent Quality Solutions (IQS) Abhilfe schaffen. Mittels Data Science, Machine-Learning und Künstlicher Intelligenz wollen Christoph Netsch und Till Schöpe verlässlich voraussagen, wann genau eine Fertigungsmaschine zur Wartung abgeschaltet werden muss. Nicht zu früh, aber auch nicht dann, wenn es schon zu spät ist.
Das Alpnacher Start-up wurde am 17. August von den beiden ehemaligen CSEM-Mitarbeitern (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) Schöpe und Netscht gegründet. Letzterer beschreibt den Unternehmenszweck wie folgt: «Unser erklärtes Ziel besteht darin, aus unstrukturierten Datenbergen nützliche Informationen sowie Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten.»

Ein Teil der Lösung ist bereits vorhanden

Was viele Erstausrüster nicht wissen ist, dass sie eigentlich bereits etwas tun, um unvorhergesehene Stillstände zu verhindern. Sie sammeln nämlich in der Regel schon fleissig Produktionsdaten. «Die meisten mittelständischen OEM verfügen sogar bereits über einen Teil der Lösung. Doch leider fehlt es meist an Zeit und Know-how, um diese zu analysieren und dadurch mögliche Verbesserungspotentiale zu finden.», erklärt Netsch. Alpamayo IQS will die Erstausrüster bei der Auswertung ihrer Produktionsdaten unterstützen und ihnen erlauben, von den Vorzügen der Industrie 4.0 zu profitieren.

Individuelle Angebote

«Jede Firma verfügt über individuelle Voraussetzungen, die wir berücksichtigen müssen», meint Netsch. Dementsprechend erstellt Alpamayo für jeden Kunden eine zum Betrieb passende KI-Lösung. Die Software wertet die Produktionsdaten des Unternehmens aus, woraus sich verschiedene neue Ansätze ergeben, etwa bezüglich der «Predictive Maintenance» (die vorausschauende Wartung) beziehungsweise «Predictive Quality» (die Fähigkeit, die Fertigung ohne Qualitätseinbussen anzupassen). Schöpe und Netsch sind vom Potenzial ihrer Lösung überzeugt. In der Schweiz alleine arbeiten rund 1257 Erstausrüster. Der weltweite Absatzmarkt für KI-Lösungen im Segment wird auf über 4 Milliarden Dollar geschätzt.



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