15.04.2009, 11:31 Uhr

Smartphones sind hungrig nach Energie

Der Funktionsumfang von Smartphones nimmt ständig zu und die Geräte brauchen im Zuge dessen mehr Strom. Die Entwicklung der Akkutechnik hinkt allerdings hinterher. Deshalb werden Nutzer ihre Geräte künftig öfter aufladen müssen, erklärt das Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics.
Gemäss den Studienautoren wird bereits neun Prozent der Akkuleistung für das Surfen im WWW, die Nutzung von Social Networks und ähnlichen Applikationen benötigt. In fünf Jahren soll dieser Wert auf knapp ein Drittel ansteigen, erklärt Strategy Analytics. Die Batterietechnik wird allerdings nur gering optimiert. Lediglich vier Prozent verbesserte Leistung jährlich konnten die Akkuhersteller über die vergangenen drei Jahre erzielen. "Das ist viel weniger als benötigt wird", heisst es vonseiten der Analysten. Deshalb wird sich für Smartphone-Nutzer die Zeit zwischen Aufladungen verkürzen. Während eine Akkuladung 2008 noch für 3,2 Tage gereicht hat, werden User ihre Geräte 2015 bereits alle 2,5 Tag ans Stromnetz hängen müssen. "Anwendungen wie Internetsurfen, GPS-Navigation oder Web-2.0-Applikationen werden künftig häufiger genutzt und verbrauchen somit die gespeicherte Energie schneller", erläutert Stuart Robinson, Chefanalyst des Telekom-Bereichs von Strategy Analytics.

Blick in die Akku-Zukunft

Mittelfristig werden Techniken wie das Akku-Schnellladen mittels Hochleistungskondensatoren in den Entwicklerfokus rücken. Dadurch wird zwar der Ladevorgang erheblich beschleunigt, allerdings ergibt sich daraus keine Erhöhung der möglichen Kapazität der Handy-Akkus, erklärt Robinson. Optimierungspotenzial sieht der Experte bei den verwendeten Materialien. So muss nach Alternativen zu den zurzeit eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien gesucht werden. Als mögliche Materialien würden sich Robinson zufolge Zink oder Silber anbieten. Allerdings könnten Smartphones in einigen Jahren auch bereits via Brennstoffzellen mit Strom versorgt werden. Welche Technik sich letzten Endes durchsetzen wird, steht derzeit allerdings noch in den Sternen.
Harald Schodl



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