Einsatz von Open Source steigt

Quelloffene Software erhält immer mehr Zuspruch von IT-Chefs. Laut der jüngsten Umfrage von Optaros und Informationweek setzen in den USA bereits 87 Prozent von insgesamt 512 befragten Unternehmen Open-Source-Software ein. Vor zwei bis drei Jahren waren es noch weniger als die Hälfte. Immer mehr quelloffene Software sei aber auch in kommerziellen Produkten enthalten, so dass es wohl bald kein Unternehmen mehr gebe, dass nicht auch Open-Source-Software irgendwo im Einsatz habe, so die Autoren der Studie. Der Einsatz von Open Source führt aber auch zu deutlichen Einsparungen. Unternehmen mit über einer Milliarde Dollar Jahresumsatz gaben durchschnittliche Einsparungen in der Höhe von 3,3 Millionen Dollar an. Bei Unternehmen mit Umsätzen zwischen 50 Millionen und einer Milliarde Dollar lagen die Einsparungen noch bei durchschnittlich 1,1 Millionen Dollar und bei kleineren Unternehmen bei rund 500000 Dollar. Die Umfrage und die quantitativen Aussagen bezogen sich zwar auf US-amerikanische Unternehmen, die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen seien jedoch sehr wohl auch für Europa und die Schweiz relevant, meinen die Autoren.

Trotz der Sparmöglichkeiten sehen die befragten Unternehmen aber auch Hindernisse für die weitere Verbreitung von Open-Source-Software: Das Management hegt noch immer Befürchtungen in Bezug auf ihre Qualität und den Zugang zu genügendem Support. Auch sind die Entscheider unsicher bezüglich der rechtlichen Aspekte, vor allem in Bezug auf das Patentrecht sowie die Lizenzierungspraktiken und -Bedingungen. Ausserdem bestehen oftmals gar keine echten Anreize dafür, IT-Kosten zu reduzieren, was dazu führt, dass kommerzielle Softwarepakete gegenüber Open-Source-Software bevorzugt werden. Dazu kommt, dass es für Geschäftsleitungen und IT-Manager schwierig ist, Open-Source-Lösungen zu identifizieren, zu evaluieren und anzuschaffen, die zum einen ihren Ansprüchen entsprechen und zum anderen auch der Support garantiert ist.