03.03.2008, 13:08 Uhr
Noch keine definitive OOXML-Standardisierung
Am Ballot Resolution Meeting (BRM) zur ISO-Standardisierung von Microsofts Office Open XML (OOXML) letzte Woche in Genf konnten nur 20 Prozent der über 1100 Kommentare und Änderungsanträge bearbeitet werden.
Die zugelassenen Delegationen aus 32 Mitgliedsländern konnten bis am vergangenen Mittwoch nur einen Bruchteil der Kommentare und Änderungsanträge zur Standardisierung von Microsofts OOXML besprechen. Die Verhandlungsleitung schlug denn auch entgegen dem Zweck eines solchen Ballot Resolution Meetings eine reine Abstimmung über die restlichen Kommentare en bloc vor.
Laut Andy Updegrove, Standardisierungsexperte der Linux Foundation, sprechen die Zahlen des Resultats für Microsoft. Sechs Delegationen waren für die Annahme der Kommentare, vier dagegen und 18 enthielten sich der Stimme. Vier weitere Delegationen gaben ihre Stimmen aus Protest nicht ab. Gemäss Updegrove sei die Abstimmung aber nicht regelkonform abgelaufen. Sitzungsleiter Alex Brown habe auch Delegierte von Ländern zugelassen, die nur Beobachterstatus haben.
30 Tage haben die nationalen ISO-Gremien nun Zeit, ihr Votum aus der Vorrunde zu korrigieren. OOXML war bei der Hauptabstimmung im Rahmen des Fast-Track-Verfahrens Anfang September 2007 durchgefallen.