09.03.2006, 14:06 Uhr

HP hat Klage am Hals

Hewlett-Packard (HP) hat mit einer Klage zu kämpfen, da die Abfindungs-Zahlung an die Ex-Chefin Carly Fiorina wohl höher ausgefallen ist als kommuniziert und deshalb von der Hauptversammlung hätte abgesegnet werden müssen.
Die Kläger gegen Hewlett-Packard monieren, dass das Unternehmen beim Rauswurf von Ex-CEO Carly Fiorina gegen eine Regelung aus dem Jahr 2003 verstossen habe. Die Aktionäre hatten damals angesichts der hohen Entschädigungszahlung an den früheren Compaq-CEO Michael Cappellas erzwungen, dass HP bei hohen Abfindungen das OK der Hauptversammlung einholen müsse. Eigentlich hatte sich HP daran auch gehalten. Als HP-Chefin Fiorina Anfang 2005 vor die Tür gesetzt wurde, erhielt sie laut offiziellen Angaben rund 14 Millionen Dollar. Tatsächlich jedoch, so die Rechnung der vom Indiana Electrical Workers Pension Trust Fonds und der Dienstleistungsgewerkschaft Service Employees International Union angeführten Kläger, sei die Topmanagerin aber mit einer Abfindung von 21,4 Millionen Dollar verabschiedet worden. Um nicht die Erlaubnis der Aktionäre einholen zu müssen, hätte HP dazu kurzerhand die Bedingungen eines langfristigen Bonusprogramms geändert. HP hat zu den Anschuldigungen bislang noch keine Stellung bezogen.
David Witassek



Das könnte Sie auch interessieren