23.03.2006, 07:18 Uhr

RFID in trügerischer Sicherheit

IT-Wissenschaftler warnen, dass auch RFID-Tags (Radio Frequency Identification) nicht gefeit gegen Virenbefall sind.
Die Warnung vor RFID-Viren lässt die Logistikbranche aufschrecken.
Bis zum heutigen Tag wurden zwar noch keine Viren lanciert, die sich auf die in der Industrie immer populärer werdenden Funkchips stürzen. Doch Informatiker der Universität Amsterdam warnen, dass dieses Szenario nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte. In einem jetzt publizierten Arbeitspapier legen sie dar, wie solche Angriffe eingeschleust werden können. Zum Beweis legen sie einen selbst geschriebenen «Proof of Concept»-RFID-Virus vor, den ein Student in lediglich vier Stunden kodiert hatte. Damit widerlegt das niederländische Team um Professor Andrew Tanenbaum klar die Behauptungen der Industrie, die beteuert, dass RFID-Chips immun gegen Computerviren seien. Dies wurde deshalb als unwahrscheinlich angesehen, da die Chips auf eine Speicherkapazität von lediglich 128 Zeichen begrenzt sind. Doch für die Amsterdamer Techniker ist klar, dass Pufferüberläufe initiiert werden können und sogar Phishing möglich ist.
Catharina Bujnoch



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