02.03.2006, 17:13 Uhr

Make-up-Kauf ohne Testanstrich

Ein Make-up-Simulator soll Frau künftig dabei helfen, Lippenstift und Co. in den optimalen Farben auszuwählen.
In Sekundenschnelle zaubert der Make-up-Simulator einen frischen Farbanstrich auf das Gesicht der Testerin.
Der Kauf von Make-up-Produkten ist eine heikle Mission. Schliesslich ist die Auswahl an Lippenstift, Lidschatten, Puder und Co. praktisch unendlich. Testanstriche, die zeigen sollen, welche der unzähligen Farbnuancen Frau am besten steht, sind aber mühsam und reizen die Haut. Ein japanisches Firmentrio will jetzt Abhilfe schaffen. Die Telekomdienstleisterin NTT Communications, das Softwarehaus Digital Fashion und die Drogeriekette Seijo haben einen Make-up-Simulator vorgestellt. Statt vor einem Spieglein sitzt die Testerin vor einem Display auf dem ihr Konterfei, aufgenommen von einer Webcam, dargestellt wird. Auf eine kleine Matte kann sie schliesslich die Kosmetikprodukte legen, die sie ausprobieren will. Diese sind mit einem RFID-Tag (Radio Frequency Identifikation) versehen und können auf diese Weise vom System identifiziert werden. Mit Hilfe einer Gesichtserkennungssoftware wird das Make-up-Produkt schliesslich je nach Zweck auf dem Augenlid, dem Mund oder den Wagen digital appliziert und die Kundin kann auf dem Monitor sehen, ob ihr die Farbe steht. Das bislang noch namenlose System soll auch gleich noch den Verkauf ankurbeln, indem es der Käuferin weitere Produkte, die ihrem Hauttyp und ihrem Geschmack entsprechen, empfiehlt. Die ersten Demomodelle des Make-up-Simulators sollen demnächst in japanischen Kaufhäusern aufgestellt werden.
Claudia Bardola



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