28.06.2007, 10:02 Uhr

Identitätsstiftende Mickey Maus

Eine Technik, mit der die Walt Disney Company in ihren Freizeitparks Identitäten verwaltet, ist nun auch kommerziell erhältlich.
Disneys Magic Kingdom ist nicht nur Traumfabrik sondern auch Technikbrutstätte. (Bild: Wikipedia)
Der Disney-Konzern fabriziert nicht nur Träume für Gross und Klein. Er entwickelt auch für den Eigengebrauch neuartige Techniken. So hatte das Mickey-Maus-Unternehmen vor gut drei Jahren ein Authentifizierungsverfahren und Identitäts-Management in Betrieb genommen, das die Reservationen für ihre Freizeitparks verarbeitet. Dieses System wird jetzt vom Start-up Bitkoo kommerzialisiert. Deren Chef ist Doron Grinstein, der das System mit dem Namen Keystone ursprünglich für Disney programmiert hat.
Keystone weist zwei technische Besonderheiten auf. Zum einen besorgt eine zentrale Engine die Authentifizierung. Dadurch muss dieser Prozess nicht mehr in alle Applikationen eingebaut werden. Anwendungen brauchen nur eine Zeile extra Code, mit der ihre Autorisierungsdienste an Keystone übergeben werden. Zweite Besonderheit ist die Einführung von Authlets. Analog zu Applets handelt es sich dabei um digital signierte Fetzen von Autorisierungsinformation für verschiedene Identifikationsszenarien.
Bitkoo verkauft Keystone in mehreren Varianten: Als Appliance für Rechenzentren, als virtuelle Maschine für Gastinstallationen, als klassisches Softwarepaket für Windows Server 2003 und als Dienstleistung. Für eine mittelgrosse Installation ist mit mindestens umgerechnet gut 123'000 Franken zu rechnen.



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