02.02.2015, 13:25 Uhr

ETH Lausanne plant rekonfigurierbare Schaltkreise

Werden wir künftig elektronische Schaltkreise nach Bedarf umändern können? An der ETH-Lausanne wurde ein Material entdeckt, mit dem dies möglich werden könnte.
Es klingt verlockend: In Zukunft könnten elektronische Schaltkreise je nach Verwendungszweck umkonfiguriert werden, und damit für diverse Anwendungen beigezogen werden. So könnte der Schaltkreis, wenn wir Musik hören wollen, für die Audiobearbeitung configuriert werden. Wollen wir dagegen Videos oder Bilder betrachten, wird zuvor der Elektronikbaustein flugs angepasst. Mit der Entdeckung von Forschern an der ETH-Lausanne könnten veränderbare Halbleiter Realität werden. Die Wissenschafler konnten zeigen, dass man mehrere Atome breite Leiterbahnen erstellen kann, die sich verschieben lassen oder sogar zum Verschwinden gebracht werden können. Publiziert wurden die jngsten Erkenntnisse der Forschung im Fachmagazin Nature Nanotechnology. Die Entdeckung sorgt für grosses Interesse in der Halbleiter-Industrie. Könnte man nämlich Chips bauen, die die Aufgaben mehrerer Schaltkreise übernehmen, so liessen sich unsere elektronischen Geräte weiter miniaturisieren. Zudem liessen sich widerstandsfähigere Chips bauen. Denn wenn immer ein Schaltkreis ausfiele, könnte dieser wieder neu angelegt oder so reconfiguriert werden, dass sich die Aufgabe weiterhin verarbeiten lässt. Derzeit wurde das Verfahren aber nur in isolierten Materialien getestet. Der nächste Schritt besteht in der Entwicklung des Prototypen eines reconfigurierbaren Schaltkreises.



Das könnte Sie auch interessieren