22.10.2009, 15:39 Uhr

Alkohol versorgt Handys mit Strom

Toshiba hat eine Direktmethanol-Brennstoffzelle vorgestellt. Diese dient als USB-Ladegerät für Handys und Co.
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Mittels Einspritzflasche wird das Methanol bei der USB-Brennstoffzelle nachgefüllt
Toshiba zufolge können mit einem vollen Methanoltank die Akkus vieler gängiger Handys zwei Mal via USB-Kabel aufgeladen werden. Die handflächengrosse Zelle wiegt exklusive Brennstoff rund 280 Gramm. Der Strom wird bei der Brennstoffzelle «Dynario» mittels Methanol und Sauerstoff in der Umgebung erzeugt. Der entsprechende Tank soll sich mittels Einspritz-Nachfüllpackung binnen 20 Sekunden füllen lassen. Eine chemische Reaktion setzt Energie frei, die in Elektrizität umgesetzt wird. Bei Dynario wurde die eigentliche Direct Methanol Fuel Zell (DFMC) mit einem Lithium-Ionen-Akku in einer Hybridstruktur kombiniert. Damit soll eine optimale Performance als Ladegerät erzielt werden.
Der Produktstart erfolgt zunächst allerdings nur in Japan - zudem in sehr begrenztem Umfang. Nur 3000 Stück stehen ab heute über einen Onlinehändler zur Verfügung. Toshiba will eigenen Angaben zufolge zunächst einmal Kundenfeedback erhalten, das in die Entwicklung künftiger DMFC-Produkte einfliessen soll.
Sicherheit gewährleistet?
«Wir arbeiten in einem deutlich höheren Leistungsbereich, wo die Haltbarkeit der Zellen ein Problem ist», erklärt ein Mitarbeiter der DMFC-Gruppe am deutschen Forschungszentrum Jülich. Vermutlich würde dies auch bei kompakteren Zellen gelten. Ebenfalls ist er skeptisch, ob die Einspritzflasche einen wirklich ausreichend sicheren Umgang mit dem Methanol gewährleistet.
Harald Schodl



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