Neue Partnerschaft 26.03.2021, 12:40 Uhr

SIX und Swisscom spannen bei Open Finance zusammen

Die SIX und die Swisscom kooperieren im Bereich Open Finance und machen ihre jeweiligen Angebote kompatibel.
(Quelle: John Towner / Unsplash)
Sowohl die SIX als auch Swisscom haben in den vergangenen Jahren eigene Lösungen im Bereich Open Finance entwickelt, die unabhängig voneinander genutzt werden können. Der Telko fokussierte sich dabei mit seinem Open Business Hub auf den Betrieb und die Integration von Core- und Umsystemen. Ziel des OBHs ist es dabei, industrieübergreifende Business-API-Ökosysteme zu schaffen. So sollen Prozesse vereinfacht und zusätzlicher Mehrwert erschlossen werden. Bei der SIX konzentrierte man sich hingegen auf einen einheitlichen Teilnahmevertrag sowie die strukturierte und standardisierte Prüfung von Drittanbietern. Die Open-Banking-Lösung der SIX nennt sich bLink und soll es Finanzinstituten und Drittanbietern ermöglichen, sich über eine zentrale Plattform einfach und sicher zu verlinken und datenbasierte Services auszutauschen.
Nun haben die beiden Unternehmen eine «zukünftige technische Kooperation» angekündigt, die Anbietern und Bezüger von Finanzdienstleistungen die Nutzung von Open Finance erleichtern soll. Wie es in einer Mitteilung der SIX heisst, werden damit zwei Heraufsforderungen adressiert: Einerseits die fehlende standardisierte Integration von Drittanbietern in die Systeme der Finanzdienstleister und andererseits die fehlende Möglichkeit, mehrere Drittanbieter für denselben Anwendungsfall skalierbar anzubinden.
Den Angaben zufolge stellt die Swisscom hierfür einen «Integration Layer» zur Verfügung, über den Unternehmen ihre Systeme effizient mit dem Open Business Hub und damit künftig auch mit bLink von SIX verbinden können. Weiter werde der Telko sein Open-Business-Hub-Angebot um das digitale Consent Management von bLink ergänzen. Darüber wird der Prozess der Einverständnisvergabe des Endkunden für die Verwendung seiner Daten technisch abgewickelt. Die SIX kümmere sich in dieser Kooperation um die standardisierte Überprüfung und Anbindung von Drittanbietern, heisst es weiter.
Mittelfristig streben die beiden Unternehmen laut Mitteilung an, die Interoperabilität zwischen ihren jeweiligen Hubs weiter zu verstärken. Banken und Drittanbieter sollen dadurch «einen einfachen und standardisierten Zugang zu einem noch breiteren Netzwerk an potenziellen Partnern aus der Finanzbranche und darüber hinaus» erhalten. Und schliesslich zeigt man sich überzeugt, dass Open Finance über Standardisierung und Skalierung «einen entscheidenden Beitrag» zur Bildung von Ökosystemen leistet. «Die Kooperation schafft die Grundlage, um die Zusammenarbeit und Interoperabilität innerhalb des Schweizer Finanzplatzes zu vereinfachen und damit die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit Schweizer Finanzakteure nachhaltig zu fördern», schreibt die SIX.



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