In Echtzeit 27.09.2019, 11:30 Uhr

Interaktive Karte zeigt freie Ladestationen für Elektroautos

Das Bundesamt für Energie hat zusammen mit Anbietern von Ladestationen für Elektrofahrzeuge eine Daten-Infrastruktur für Elektromobilität aufgebaut. Daraus ist nun eine interaktive Karte entstanden, auf der in Echtzeit verfügbare Ladesäulen angezeigt werden.
(Quelle: Pixabay)
In der Schweiz ist der Verkehr heute für mehr als einen Drittel des Energieverbrauchs verantwortlich. Gemäss dem Bundesamt für Energie (BFE) könnten elektrisch betriebene Fahrzeuge wesentlich zur Effizienzsteigerung beitragen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für deren Verbreitung sei jedoch die Verfügbarkeit von öffentlichen Ladestationen. Der Bundesrat beauftragte die Bundesverwaltung deshalb damit, eine koordinierende Rolle im Bereich der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität zu übernehmen.
Gemeinsam mit den vier grössten Netzwerkanbietern von Ladestationen hat das BFE nun eine «nationale Daten-Infrastruktur Elektromobilität» (Diemo) aufgebaut. Das Bundesamt für Landestopografie (Swisstopo) half schliesslich mit, anhand der Daten eine Übersicht der Schweizer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu erstellen. Auf der Website «ich-tanke-strom.ch» gibt es nun seit Kurzem eine interaktive Karte, die in Echtzeit die Verfügbarkeit der einzelnen Ladestationen anzeigt.

Als Open Data verwendbar

Wie das BFE in der Mitteilung schreibt, werden auf der Karte aktuell die Stationen von GreenMotion, Move, Swisscharge, Plug'n Roll sowie des lokalen Anbieters Eniwa aufgeführt. Es seien jedoch weitere interessierte Anbietende eingeladen, sich anzuschliessen. Denn insgesamt verfolge man damit das Ziel, dass «möglichst rasch eine vollständige Übersicht aller Ladestationen in der Schweiz verfügbar wird». Eine technische Anleitung liefert das BFE hierzu in einem PDF.
Die Daten, auf denen die interaktive Karte basiert, sind zudem als Open Data unter der Nutzungslizenz «O-By-Ask» verfügbar und können also – sofern die Quelle angegeben wird – auch für weitere Zwecke verwendet werden. Die kommerzielle Nutzung muss jedoch zuerst vom BFE bewilligt werden. Eine offene Schnittstelle ermöglicht ausserdem die direkte Anbindung der Daten. Gemäss dem zuständigen Bundesamt ist dank dieser auch eine gezielte Abfrage möglich, sodass beispielsweise alle freien Ladestationen im Umkreis von 10 Kilometer ausgegeben werden. Wie eine solche Abfrage funktioniert, hat das BFE auf GitHub dokumentiert.

Beitrag zur Roadmap Elektromobilität 2022

Die Kooperation mit den Anbietern von Ladestationen ist dem BFE zufolge Teil der Roadmap Elektromobilität 2022. Diese hat zum Ziel, den Anteil an Elektrofahrzeugen (reine Elektroautos und Plug-in-Hybride) bei den Neuwagen bis 2022 auf 15 Prozent zu erhöhen. Dafür seien insgesamt 65 Massnahmen erarbeitet worden, deren Umsetzung Anfang 2019 startete.
Eine davon ist eben der Aufbau der Diemo. Diese schaffe «eine wichtige Datengrundlage für die Entwicklung von multimodalen Mobilitätsdienstleistungen», heisst es. Sie sei deswegen auch Teil des Massnahmenplans, mit dem der Bundesrat multimodale Mobilitätsangebote fördern wolle. Die Kombination von verschiedenen Verkehrsmitteln trage insgesamt zu einem smarteren Mobilitätsverhalten bei und unterstütze somit auch die Umsetzung der Strategie «Digitale Schweiz», schreibt das BFE abschliessend.



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