Wegen falscher GPS-Daten 15.06.2009, 08:00 Uhr

Haus weg

Wegen falscher GPS-Angaben hat ein Abrissunternehmen am falschen Ort die Bagger auffahren lassen.
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Dass Autofahrer auf Feldern und auf Bahngleisen landen, weil sie ihren Navigationsgeräten zu sehr vertrauen, ist bekannt. Nun hat das Vertrauen in die Angaben von Global Position Systemen (GPS) eine neue, skurile Dimension erlangt. Und zwar wurde nach Berichten des TV-Senders WSBTV versehentlich das Haus eines Eigenheimbesitzers im US-Bundestaat Georgia abgerissen. Das Abrissunternehmen hatte sich nicht anhand der Adresse sondern anhand von GPS-Koordinaten orientiert. Diese führten die Arbeiter jedoch zum falschen Haus. In dem Gebäude befand sich zu dem Zeitpunkt niemand. Es sei unverstellbar, so der schockierte Hausbesitzer Andrew Byrd. "Es ist unglaublich, dass so etwas passieren kann, ohne, dass jemanden die Besitzer informiert."
Anstatt des zerstörten Einfamilienhauses hätte vermutlich das gegenüberliegende Gebäude abgerissen werden sollen. Nun liegt jedoch das falsche Haus in Trümmern. Byrd war selbst in dem Haus aufgewachsen, nun seien unzählige Erinnerungen unwiederbringlich zerstört. Die Familie war in der Gegend tief verwurzelt, die Strasse trägt sogar ihren Namen. Auf Anfrage soll die Abrissfirma angegeben haben, sich lediglich an GPS-Daten und nicht an der Adresse orientiert zu haben. So sei es zu der Verwechslung zu kommen.
Für Byrd bietet diese Antwort freilich wenig Trost. Zudem sei der Auftraggeber bislang nicht zu erreichen gewesen. Schon Wochen vor dem Abriss hatte es Anzeichen gegeben, die die Bewohner jedoch missverstanden hatten. Der Stromkasten war entfernt worden und der Gärtner hatte Löcher in der Hauswand entdeckt. Man hatte die Beschädigungen jedoch für willkürlichen Vandalismus gehalten.



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