Nach schwerem Datendiebstahl 23.07.2019, 10:32 Uhr

Equifax zahlt bis zu 700 Millionen US-Dollar

Bis zu 700 Millionen US-Dollar muss Equifax zahlen: Die US-Wirtschaftsauskunftei soll durch mangelnde Sicherheit einen Cyber-Angriff ermöglicht haben. Das Unternehmen habe «den Profit über den Datenschutz gestellt».
(Quelle: Fotolia.com/tiero)
Ein schwerer Datendiebstahl aus dem Jahr 2017 kommt die US-Wirtschaftsauskunftei Equifax teuer zu stehen. Das Unternehmen habe im Rahmen eines Vergleichs einer Zahlung von bis zu 700 Millionen US-Dollar zugestimmt, teilte die Handels- und Verbraucherschutzbehörde FTC am Montag mit.
«Equifax hat den Profit über den Datenschutz gestellt», kritisierte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James in einer separaten Mitteilung.
Equifax war vorgeworfen worden, durch mangelnde Sicherheit einen Cyber-Angriff ermöglicht zu haben, von dem laut FTC Informationen von rund 147 Millionen Menschen betroffen waren.
Darunter waren sensible Daten wie Sozialversicherungs- und Kreditkartennummern. Die Affäre hatte bereits den damaligen Equifax-Chef Richard Smith seinen Job gekostet. Durch den Vergleich werden nun Ermittlungen verschiedener Behörden, zahlreicher US-Bundesstaaten und Sammelklagen beigelegt.

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Jeremy Jaynes Jeremy Jaynes war für den ersten amerikanischen Strafprozess gegen das Versenden von unerlaubten Werbemails verantwortlich. Mit Hilfe einer gestohlenen AOL-Datenbank, welche die Kontaktadressen von mehr als 90 Million Anwendern enthielt, belästigte er die Mitbevölkerung mit Spam-Mails. Monatlich verdiente er mit dieser illegalen Tätigkeit zwischen 400.000 und 750.000 US-Dollar. Schlussendlich wurde er im November 2004 schuldig gesprochen und sollte für neun Jahre ins Gefängnis. 2008 wurde er frühzeitig entlassen. Vielleicht bekommen Sie heute noch eine Mail von Jeremy, alias Gaven Stubberfield.




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