Hybrid-Cloud-Infrastruktur 16.09.2020, 12:45 Uhr

Nutanix partnert mit AWS und Microsoft Azure

Nutanix hat an der Konferenz «.NEXT Digital Experience» Partnerschaften mit AWS und Microsoft Azure angekündigt. Mit den Hyperscalern will der HCI-Anbieter seinen On-Premises-Kunden neue Möglichkeiten eröffnen.
(Quelle: Taylor Vick / Unsplash)
Nutanix hat im Rahmen der virtuellen Kundenkonferenz «.NEXT Digital Experience» zahlreiche Neuigkeiten vorgestellt. Ins Gewicht fallen insbesondere die neu angekündigten Partnerschaften des Unternehmens mit Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure.
Wie der Anbieter mitteilt, ermöglicht die Zusammenarbeit mit Amazon die allgemeine Verfügbarkeit von Nutanix Clusters auf der Public Cloud von AWS. So läuft die Software für hyperkonvergente Infrastruktur nun auch – wie alle Nutanix-Produkte und -Dienste – auf den Bare-Metal-Amazon-Elastic-Compute-Cloud-Instanzen (Amazon EC2). Nutanix beschreibt Clusters als «zentralen Stack, der Rechen- und Speicherkomponenten integriert sowie einen vereinheitlichten Betrieb über private und öffentliche Clouds hinweg, integriertes Networking mit AWS sowie Lizenz-Portabilität von privaten zu öffentlichen Clouds ermöglicht».
Etwas ausführlicher heisst das, dass die Software Unternehmen die Möglichkeit bieten soll, Legacy-Anwendungen und -Daten nahtlos in die Cloud zu verschieben. Kunden könnten damit ihre Infrastruktur und Anwendungen auch über private und öffentliche Clouds hinweg erstellen, verwalten und orchestrieren – und zwar über eine zentrale Oberfläche. Laut Nutanix die eingebaute Integration mit der AWS-Networking-Schicht «eine vollständig vereinheitlichte Verwaltungsebene über private und öffentliche Clouds hinweg». So ist offenbar keine Überarbeitung der Architektur von Anwendungen erforderlich und für jede Applikation lässt sich die passende Cloud-Umgebung wählen. Auch gibt es Lizenz-Portabilität von privaten zu öffentlichen Clouds. Darüber hinaus seien Kunden künftig in der Lage sein, den gesamten Software-Stack von Nutanix auf privaten und öffentlichen Clouds zu nutzen, darunter die Lösung für unstrukturierten Speicher Files, die Lösung zur Anwendungsorchestrierung «Calm» sowie die Verwaltungs- und Automatisierungslösung für Datenbanken «Era».
Nähere Informationen zur Zusammenarbeit mit AWS liefert Nutanix in diesem Blog-Beitrag.

Einheitliches Vertriebs- und Support-Modell angestrebt

Ähnlich sieht die Kooperation zwischen Nutanix und Microsoft aus. Allerdings führt diese noch etwas weiter. Zunächst findet hier aber auch Clusters den Weg auf Azure. Um Nutanix Clusters on Azure und damit zusammenhängende Dienste zu unterstützen, entwickle man gemeinsam einsatzbereite Nutanix-Knoten auf Azure, heisst es. Mit dem Angebot wollen die beiden Firmen den Kunden ebenfalls ermöglichen, dass sie hybride Workloads nahtlos über private und öffentliche Clouds hinweg ausführen können – ohne ihre Applikationen anpassen und umbauen zu müssen. Nutanix verspricht aufgrund der Tatsache, dass so jeweils die optimale Cloud ausgewählt werden kann, erhebliche Kosteneinsparungen. Zudem gibt es gemäss Mitteilung auch erweiterte Sicherheits-Updates.
Desweiteren wollen Nutanix und Microsoft die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Kunden künftig Server, Container und Datendienste auf der hyperkonvergenten Infrastruktursoftware «Nutanix HCI» über die Steuerungsumgebung «Azure Arc» managen können – sowohl On-Premises als auch in Azure. Dadurch werde auch die Nutzung zentraler Dienste wie «Azure-Arc-Server», «Azure-Arc-Container» und «Azure-Arc-Datendienste» in der Nutanix-Umgebung möglich. Ebenfalls liessen sich damit Azure-Cloud-Verfahren einschliesslich «Azure-Security» auch On-Premises anwenden.
Schliesslich – und das ist der Teil, der Nutanix mit Microsoft speziell angeht – arbeiten die beiden Konzerne an einem einheitlichen Vertriebs- und Support-Modell für die Kunden. Dem Communiqué zufolge können Microsoft-Azure-Kunden ihre bestehenden Azure-Credits als Teil des Microsoft Azure Consumption Commitments (MACC) verwenden, um Nutanix-Software zu erwerben. Umgekehrt können Nutanix-Kunden ihre bestehenden Lizenzen auf Nutanix Clusters on Azure übertragen oder die Nutanix-Software je nach Bedarf über den Azure-Marktplatz konsumieren. Gemäss dem Anbieter wird so die Migration zwischen privaten und öffentlichen Clouds in Azure ohne Unterbrechungen möglich. Letztlich werden Nutanix und Microsoft Azure auch gemeinsam Support leisten. So wolle man den Kunden «eine wirklich durchgängige hybride Anwendererfahrung verschaffen».
Zusätzliche Informationen zu dieser Kooperation finden sich unter diesem Link.



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