ICT Aktuell 12.09.2022, 08:35 Uhr

Computerworld-Newsticker-Kalenderwoche 37/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Samsung will bis 2050 CO₂-neutral sein
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung kündigte an, mehr erneuerbare Energien nutzen zu wollen, in die Entwicklung energieeffizienter Produkte zu investieren, die Abwasserverwertung zu erhöhen sowie Technologien für die Abscheidung von CO₂ einsetzen zu wollen. Bis 2030 sollen über 5 Milliarden Euro in verschiedene Umweltinitiativen, darunter die Wiederverwertung von Elektroschrott, investiert werden. Als Teil der neuen Strategie verpflichtet sich Samsung, bis 2050 100 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen.
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Adobe kauft Figma für 20 Milliarden Dollar
Der Software-Anbieter Adobe will die Web-Design-Plattform Figma übernehmen. Die beiden Unternehmen haben sich laut Adobe auf einen Kaufpreis von 20 Milliarden Dollar geeinigt, der in Bar und Aktien gezahlt werden soll. Figma ist auf kollaborative Software-Tools zum Erstellen von Web-Designs spezialisiert. Das Start-up zählt Unternehmen wie Netflix, Airbnb und Google zu seinen Kunden. Sofern sowohl die Aufseher als auch die Aktionäre zustimmen, soll die Übernahme 2023 abgeschlossen werden.
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Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

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Donnerstag, 15. September 2022

Kalifornien reicht Kartellklage gegen Amazon ein
Der US-Bundesstaat Amazon verklagt den Onlineversandhändler Amazon wegen angeblicher kartellrechtlicher Verstösse. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Unternehmen vor, die Preise durch wettbewerbsschädigendes Verhalten künstlich nach oben zu treiben. So zwinge Amazon Drittanbietern Knebelverträge auf und verbiete ihnen so, ihre Produkte auf anderen Onlineplattformen günstiger zu verkaufen. Wegen der grossen Marktmacht von Amazon seien viele Drittanbieter auf dessen Online-Marktplatz angewiesen und können sich nicht gegen die unfairen Verträge wehren. Das führe schlussendlich zu künstlich überhöhten Preisen für die Endkunden.
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Tesla wegen falscher Versprechen bei der Fahrassistenz-Software verklagt
Ein Tesla-Besitzer verklagt den Elektroautobauer wegen seiner als Autopilot und «Full Self Driving» vermarkteten Fahrassistenzprogramme. Er wirft dem Unternehmen irreführende Werbeversprechen vor. Seit 2016 suggeriere das Unternehmen, dass seine Technologien für selbstfahrende Autos schon funktionsfähig seien oder kurz davor stünden. In Wahrheit sei die Software aber noch unsicher und die Kunden quasi als «ungelernte Test-Ingenieure» unterwegs. Tesla weist Kunden zwar darauf hin, dass es sich um ein Assistenzsystem handle und die Fahrer ihre Hände am Lenkrad behalten sollten. Dennoch sei die Nutzung von Bezeichnungen wie Autopilot irreführend, da sie nach vollständig autonomem Fahren tönen. Schon im August reichte die kalifornische Verkehrsbehörde eine Klage gegen Tesla wegen falschen Werbeversprechen bei der Fahrassistenz-Software ein.
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Mittwoch, 14. September 2022

Google soll Chips für US-Wissenschaftler entwickeln
Das US-Handelsministerium hat nach eigener Aussage eine Vereinbarung mit Google getroffen, die vorsieht, dass die Alphabet-Tochter Computerchips produziert, die von US-Wissenschaftlern genutzt werden können, um neue Nanotechnologie und Halbleiterapparate zu entwickeln. Hergestellt werden die Chips laut dem Ministerium dann vom Unternehmen SkyWater Technology im US-Bundesstaat Minnesota.
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EU-Gericht entscheidet über Milliardenstrafe gegen Google
Das Gericht der Europäischen Union entscheidet heute über eine Geldstrafe gegen Google im Umfang von 4,34 Milliarden Euro. Im Fall geht es um Rechtsstreit zwischen dem Internetgiganten und der Europäischen Kommission. Diese wirft Google vor, Hersteller von Android-Geräten und den Betreibern von Mobilfunknetzen rechtswidrige Einschränkungen auferlegt zu haben, um die eigene beherrschende Stellung auf dem Markt für Internet-Suchdienste zu stärken. Google hatte gegen die Höhe des Bussgelds geklagt.
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Dienstag, 13. September 2022

Apple bringt Batterieladen mit nachhaltiger Energie
Apple will noch dieses Jahr eine Funktion für iOS 16 einführen, welchen Nutzern in den USA das Batterieaufladen mit grüner Energie erlaubt. Das berichtet macrumours.com. Das sogenannte «Clean Energy Charging» soll die Ladezeit verbessern, wenn das Netzwerk mit nachhaltig erzeugtem Strom gefüttert wird. Mit dem «Clean Energy Charging» will Apple den ökologischen Fussabdruck seiner Smartphones senken.
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Luzerner Parlament nimmt Digitalisierungsstrategie an
Das Luzerner Parlament hat ein Papier der Regierung zur Digitalisierungsstrategie des Kantons zustimmend zur Kenntnis genommen. Es handelt sich dabei um einen Planungsbericht, an dem rund 30 Experten mitgearbeitet haben. Konkrete Massnahmen enthält er noch nicht. Debattiert wurden vor allem diejenigen Aspekte, die die Auswirkungen des digitalen Wandels auf den Menschen thematisieren. So sei es die Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass die Chancen der Digitalisierung genutzt und ihre Risiken minimiert werden können. Gleichzeitig müsse die Chancengerechtigkeit aller Bevölkerungsteile garantiert werden. Knapp angenommen wurde ausserdem ein Antrag, der eine finanzielle Beteiligung des Kantons an digitalen Infrastrukturvorhaben der Gemeinden forderte.
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Montag, 12. September 2022

Telekomanbieter Comcast bringt 2-Gigabyte Downloadgeschwindigkeit in die US-Städte
Bis Ende Jahr will der US-Kabelnetzbetreiber Comcast laut eigenen Angaben Downloadgeschwindigkeiten von 2 GB in 34 amerikanische Städte bringen. Kunden könnten Daten ausserdem bald auch 5–10-mal schneller hochladen als bisher, so Comcast. Bis Ende 2025 sollen mindestens 50 Millionen US-Amerikaner vom Angebot profitieren. In mehreren Städten, darunter Philadelphia, Colorado Springs und Panama City Beach ist das die neue Downloadgeschwindigkeit bereits verfügbar.
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Swisscom setzt im Notfall Dieselgeneratoren ein
Im Fall eines Strommangels im Winter könnte die Telekomanbieterin Swisscom ihre Dienste bis zu drei Tage lang aufrechterhalten. Laut CEO Christoph Aeschlimann sind die Rechenzentren für so einen Fall mit Dieselgeneratoren ausgerüstet. Damit wäre sichergestellt, dass Kunden weiterhin Zugriff auf ihre Daten hätten. Weniger gut sieht es bei den Mobilfunkantennen aus. So verfügen die über 6000 Swisscom-Antennen zwar über Notbatterien, diese ermöglichen aber lediglich eine Überbrückung von einigen Stunden. Für Dieselgeneratoren an den Standorten der einzelnen Antennen fehlt neben der gesetzlichen Grundlage laut Aeschlimann in vielen Fällen auch der Platz.
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