Kalenderwoche 51 20.12.2021, 06:00 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Intel will angeblich ungeimpfte Angestellte beurlauben
Medienberichten zufolge verlangt Intel von Mitarbeitenden, die sich bislang nicht gegen Covid-19 impfen liessen, dies bis am 4. Januar nachzuholen oder eine Ausnahmegenehmigung vorzulegen. Wer sich weiterhin dagegen sträubt, wird angeblich in den unbezahlten Urlaub geschickt. Bei Ausnahmegenehmigungen sollen ausserdem wöchentliche Tests angeordnet werden, selbst wenn von Zuhause aus gearbeitet wird. Die Genehmigungen, die es etwa aus medizinischen oder religiösen Gründen gibt, will Intel bis am 15. März prüfen. Seitens von Intel wird allerdings betont, dass man Mitarbeitende – auch wenn sie allenfalls beurlaubt werden – nicht entlässt und sie ihre Gesundheitsvorsorge behalten.
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Axa Schweiz übernimmt die Mehrheit an Silenccio
Das Start-up Silenccio bietet einen Online-Dienst zum Schutz vor aktuellen Gefahren wie Betrug, Hacking, Datendiebstahl und Beleidigungen im Internet an. Vor rund 18 Monaten brachte die Firma gemeinsam mit der Axa Schweiz die «Cyberversicherung Plus» auf den Markt. Seither ist der Versicherer auch Aktionär des Jungunternehmens. Nun soll die weitere Entwicklung von Silenccio beschleunigt und die Kooperation gefestigt werden. Wie die Axa mitteilte, übernimmt sie nun die Zweidrittelmehrheit am Start-up. «Die Nachfrage nach Schutz im Internet ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Viele Leute fühlen sich im digitalen Raum nicht mehr sicher und sehen sich den Gefahren ausgeliefert. Wir freuen uns daher sehr, die Zusammenarbeit mit der Axa auszubauen», wird Katrin Sprenger, CEO von Silenccio, im Communiqué zitiert.

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Also kauft in Portugal Firmenteile
Der IT-Distributor Also erwirbt die grössten IT-Bereiche der portugiesischen JP Sá Couto. Diese verfügt derzeit über rund 3500 Reseller-Kunden. Der Total Addressable Market des Landes liege bei 1,5 Milliarden Euro, heisst es in einer Mitteilung. Die Akquisition umfasst auch die Vermarktung der Bildungsplattform und der Gaming-Marke von JP Sá Couto in Europa und ergänzt damit eigenen Angaben zufolge die bereits bestehenden Kompetenzen und Angebote von Also in diesen Bereichen. Mit der Übernahme, die noch vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen ist, biete Also in der Region alle drei Geschäftsmodelle an, heisst es in dem Communiqué weiter. Portugiesische Reseller können gemäss Also ihr as-a-Service-Geschäft mit dem Cloud Marketplace des Unternehmens und digitalen Plattformen wie IoT, Cybersecurity oder Künstliche Intelligenz auf- und ausbauen.
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Deutsches Kartellamt will Verfahren gegen Online-Riesen forcieren
Das deutsche Bundeskartellamt will in seinen Verfahren gegen die Online-Riesen Amazon, Apple, Google und Meta rasch Ergebnisse präsentieren. Die Verfahren würden «mit viel Nachdruck» betrieben, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. Die Wettbewerbshüter wollten «im neuen Jahr schnell erste Ergebnisse vorlegen». Der Gesetzgeber hatte dem deutschen Kartellamt Anfang des Jahres neue Instrumente in die Hand gegeben. Das Kartellamt kann danach eine marktbeherrschende Stellung von Unternehmen künftig leichter feststellen und eingreifen, um bestimmte Verhaltensweisen zu untersagen. Die Behörde könne nun «gegen wettbewerbsschädliche Praktiken von grossen Digitalkonzernen schneller und effektiver vorgehen», unterstrich Mundt. Das deutsche Kartellamt hatte auf dieser Basis Verfahren gegen die vier US-Riesen eingeleitet. Die Wettbewerbshüter prüfen aber auch andere Praktiken von Internet-Konzernen, unter anderem, ob Amazon die Preise seiner Händler auf dem Amazon Market Place kontrolliert und vielleicht beeinflusse. «Der Wettbewerbsschutz in der Digitalwirtschaft bleibt eine Top-Priorität für das Bundeskartellamt», bilanzierte Mundt.
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Mittwoch, 22. Dezember 2021

Microsoft darf Nuance kaufen
Microsoft darf das auf Spracherkennung spezialisierte Unternehmen Nuance ohne Auflagen kaufen. Die EU-Wettbewerbshüter sind zum Schluss gekommen, dass die milliardenschwere Übernahme keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum aufwirft. Dies wird unter anderem damit begründet, dass Microsoft und Nuance sehr unterschiedliche Produkte anbieten. Konkurrenten, die mit ähnlicher Technologie wie Nuance am Markt sind, sind den Angaben der Kommission zufolge indes nicht auf Microsoft angewiesen. Mit einem Umfang von knapp 20 Milliarden Dollar ist es die zweitgrösste Übernahme des Software-Riesen nach dem Kauf von LinkedIn. Technik von Nuance wird unter anderem im Gesundheitswesen eingesetzt. Mediziner können damit etwa Unterhaltungen mit Patienten aufnehmen und direkt in elektronische Patientenakten einfügen.
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iWay ist zertifizierter RZO-Platinpartner
Das RZO (Rechenzentrum Ostschweiz) hat den Internet Service Provider iWay zum Platin-Partner zertifiziert. Damit erreicht iWay nach einem entsprechenden Audit den höchsten Partnerstatus, den das RZO zu vergeben hat. Der in Zürich ansässige Provider ist damit ermächtigt, als Wholesale-Partner in einem eigenen Bereich seine eigenen Systeme und Racks für seine Kunden bereitzustellen. Platinpartner vermarkten diesen «Cage». selbstständig und in ihrem eigenen Namen, erstellen Offerten und schliessen Verträge für ihre eigenen Produkte und Services mit ihren Kunden und Partnern ab. Der Schritt zur höchsten Zertifizierungsstufe von RZO stellt einen wichtigen Meilenstein bei der Vermarktung der Business-to-Business-Angebote von iWay dar.
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Online-Lernen lag 2021 im Trend
Auch 2021 haben viele Menschen versucht, mit kostenfreien Onlinekursen ihre Digitalisierungs-Kenntnisse zu erweitern. Wie das Hasso-Plattner-Institut meldet, lagen im bald abgelaufenen Jahr auf seiner Internet-Plattform openHPI die Zahlen der Lernenden um rund 12 Prozent und die der Kursanmeldungen um 16 Prozent über den Vorjahreswerten. 2020 waren die Zuwachsraten gegenüber 2019 mehr als doppelt so hoch gewesen. Auf die stärkste Nachfrage in diesem Jahr stiessen nach Angaben des Instituts Gratiskurse zum praktischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz, zu Bedrohungen durch Schadsoftware und zu vertraulicher Kommunikation im Internet. Für 2022 kündigt das HPI denn auch ein ausgebautes Programm solcher Massive Open Online Courses (MOOC) an.
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Alibaba will bis 2030 CO₂-neutral sein
Der chinesische Onlinehändler Alibaba plant, bis zum Jahr 2030 CO₂-Neutralität im eigenen Betrieb zu erreichen. Zudem führte man "Scope 3+" ein, dessen Ziel darin besteht, bis 2035 1,5 Gigatonnen Kohlenstoffemissionen im gesamten Ökosystem des Unternehmens zu reduzieren. Dabei wolle das Unternehmen seinen einzigartigen Einfluss als Plattformbetreiber nutzen, um Aktionen und Verhaltensänderungen bei Verbrauchern, Händlern und Partnern in China und auf der ganzen Welt zu erwirken. Die Fortschritte sollen jährlich von akkreditierten Auditoren überprüft werden.
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Dienstag, 21. Dezember 2021

Swisscom wirbt Chief Clinical Officer der Hirslanden-Gruppe ab
Swisscom Business Customers will das Geschäft mit Einrichtungen und Organisationen aus dem Gesundheitswesen ausbauen. Dazu verstärkt sich die B2B-Sparte des Telkos personell. Wie das Unternehmen mitteilt, stösst Christian Westerhoff, aktuell Chief Clinical Officer der Hirslanden-Gruppe und Geschäftsführer der Hirslanden-Stiftung «Quality of Life», per Anfang März zur Swisscom – und zwar als Leiter Business Development Health. Westerhoff bringe «umfassende Praxiserfahrungen in der Medizin, im Medizin- und Qualitätsmanagement mit und ist bestens vernetzt im Schweizer Gesundheitswesen». Gemäss Lukas Bigler, Head of Sales & Services bei Swisscom Business Customers, wird der Neuzugang ein Competence Center für Klinik-Informationssysteme und Codierungs-Services für Spitäler leiten sowie die Orchestrierung einer integrierten Story und des entsprechend abgestimmten Go-to-Markets im Bereich Gesundheitswesen sicherstellen.
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Ringier beteiligt sich an Digital-Health-Start-up
Das Medienunternehmen Ringier hat ein Investment an Virtusan bekannt gegeben. Das amerikanisch-schweizerische Start-up arbeitet den Angaben zufolge an einer personalisierbaren Präventions-App, mit der Personen ihre Belastbarkeit und Gesundheit im Alltag sowie im Arbeitsumfeld steigern können sollen. Zugänglich sei diese dereinst für Privatpersonen und Unternehmen. Im Frühjahr 2022 soll die App dann für Geräte auf Android und iOS verfügbar sein. Virtusan wurde 2020 von Li Wu gegründet. Unterstützung erhalte das Start-up, das seinen Sitz in Luzern hat und über ein internationales Team verfügt, von einem Scientific Advisory Board mit weltweit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Montag, 20. Dezember 2021

Zurich übernimmt Chat-Anbieter aus Estland
Die Zurich-Gruppe gab den Zukauf des estnischen Chat-Anbieters Alphachat bekannt. Das Start-up ist den Angaben zufolge auf die Automatisierung von Sprach-Chats im Kundendienst spezialisiert. Zudem könne es natürliche Sprache verstehen, Benutzerinnen und Benutzer authentifizieren, personalisierte Antworten geben und Transaktionen ausführen. Zurich will mit der Hilfe des Alphachat-Teams nun intelligente, virtuelle Assistenten in sämtlichen Geschäftsbereichen entwickeln – sowohl für interne als auch für externe Zwecke. Beim Versicherungsunternehmen zeigt man sich denn auch überzeugt, dass Conversational AI «von zentraler Bedeutung ist, um die steigende Nachfrage der Kundschaft nach personalisierten Produkten und 24/7-Services zu erfüllen».
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Proton expandiert in Zürich
Bereits seit mehreren Jahren verfügt der Genfer E-Mail-Service Proton (Protonmail) in Zürich über einen Firmensitz. Wie die «Handelszeitung» berichtet, ist Proton nun in ein grösseres Büro umgezogen – und zwar im Zentrum beim Escher-Wyss-Platz. Dort seien aktuell rund 50 Leute tätig, mehr könnten bald schon dazukommen. Denn das Office bietet gemäss Bericht Platz für 100 Personen.
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