Open Data Initiative 25.09.2018, 12:25 Uhr

Adobe, Microsoft und SAP kündigen Datenallianz an

Microsoft, SAP und Adobe haben die Gründung einer gemeinsamen Dateninitiative verkündet. Die «Open Data Initiative» soll Kunden helfen, «mehr Wert aus ihren Datenbeständen zu schöpfen».
Die drei Firmenbosse: Shantanu Narayen von Adobe, Satya Nadella von Microsoft und Bill McDermott von SAP (v.l.n.r.)
(Quelle: Microsoft)
An der Ignite-Konferenz in Orlando haben die Software-Riesen Adobe, Microsoft und SAP eine gemeinsame Initiative für offenen Datenaustausch angekündigt. Die «Open Data Initiative» soll Kunden ermöglichen, «mehr Wert aus ihren Datenbeständen zu schöpfen und erstklassige Kundenerlebnisse in Echtzeit zu liefern», wie Microsoft in einer Mitteilung schreibt.

Beseitigung von Datensilos

Heutzutage seien Daten das wertvollste Asset eines Unternehmens. Firmen hätten jedoch Schwierigkeiten damit, sich einen vollständigen Blick über sämtliche Kundeninteraktionen und Prozesse zu verschaffen, weil bislang viele Daten in Silos voneinander abgeschottet seien. Dies schränke die Möglichkeit ein, die richtigen Verbindungen herzustellen, Informationen zu sammeln und mehr Wert aus den Daten zu gewinnen, heisst es seitens der Redmonder weiter.
Das soll sich mit der Open Data Initiative nun ändern. Denn die Initiative fokussiert auf die Beseitigung von Datensilos und die Ermöglichung einer einheitlichen Sicht auf den Kunden. Zudem soll sie die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Daten besser zu verwalten und Initiativen zum Schutz der Privatsphäre und Sicherheit zu fördern. Mit der Möglichkeit, Daten unternehmensweit besser vernetzen zu können, sollen Unternehmen KI und erweiterte Analysen für Echtzeit-Insights einfacher nutzen können. Auch Geschäftsanwendungen mit kritischen Daten können laut Microsoft gefüttert werden, um sie effektiver zu machen und eine neue Kategorie von KI-basierten Diensten für Kunden bereitzustellen.

Drei Leitlinien

Die gemeinsame Initiative für offene Daten soll sich gemäss Angaben von Microsoft auf drei Leitlinien stützen:
  • Die Unternehmen behalten die direkte Kontrolle über alle ihre Daten.
  • Kunden können mit Hilfe von KI-gesteuerten Geschäftsprozessen Informationen über einheitliche Verhaltens- und Betriebsdaten ableiten.
  • Ein umfassendes Ökosystem aus Partnern soll die Nutzung eines offenen Datenmodells sowie die Erweiterung der Lösung ermöglichen.
«CEOs brechen bestehende Silos auf, damit sie alle Mitarbeiter dazu bringen können, sich auf die Betreuung von Personen ausserhalb des Unternehmens zu konzentrieren. Mit der Open Data Initiative unterstützen wir Firmen dabei, mit einer echten Sichtweise auf den Kunden zu arbeiten», wird Bill McDermott, CEO von SAP, in der Mitteilung zitiert.

Gemeinsamer Datensee

Basis für die Umsetzung der Open Data Initiative soll ein gemeinsames Datenmodell darstellen, das den Datenaustausch zwischen der Adobe Experience Cloud, Adobe Experience Platform, Microsoft Dynamics 365, SAP C/4HANA und S/4HANA gewährleiste. Vorgesehen ist dabei, dass die Daten in einem gemeinsamen «Data Lake Service» auf Microsofts Cloud-Plattform Azure gelagert werden. Der einheitliche Datenspeicher solle es Kunden auch ermöglichen, plattformübergreifend Auswertungen durchzuführen.
Unternehmen wie Coca-Cola, Unilever und Walmart begrüssen die Initiative und wollen sie technologisch unterstützen.



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