Neue Machine-Learning-Funktionen 23.11.2018, 12:27 Uhr

Abacus Research bringt KI in die Buchhaltung

Abacus Research hat an der hauseigenen Partnerkonferenz eine neue Buchhaltungslösung mit KI-Features und eine neue Kollaborations-Plattform präsentiert.
Abacus-Research-CEO Claudio Hintermann bezeichnet die Lösung «deepO» als «markanten Entwicklungsschritt» im Bereich der Rechnungslegung
(Quelle: Abacus Research)
Abacus Research hat an der diesjährigen Partnerkonferenz zwei neue Software-Lösungen mit Machine-Learning-Features vorgestellt. Damit will das Ostschweizer Unternehmen laut eigenen Angaben die Buchhaltung automatisieren – von der Belegerfassung bis zur Buchung. Als erstes Werkzeug dafür stellte Abacus Research «deepO» vor. Die Software arbeitet Hand in Hand mit der Abacus-App AbaClik 2.0, mit der Leistungen, Spesen, Arbeitszeiten und Absenzen erfasst und verwaltet werden können. KI-Funktionen sind dafür zuständig, dass bei Bedarf fehlende Informationen eines Belegs automatisch ergänzt werden. «deepO» filtere dazu die fehlenden Puzzlestücke via Internet aus Datenbanken heraus, schreibt das Abacus Research in einem Communiqué.
Nötig ist die KI-Funktion laut dem Anbieter, weil sich die meisten Rechnungen, Quittungen und Tickets nicht nur formal und gestalterisch, sondern auch strukturell stark voneinander unterscheiden können. So sei auf einem Beleg etwa die Stelle der Mehrwertsteuernummer ebenso beliebig platzierbar wie jene für die Bezahlungsart, den Leistungserbringer oder den Betrag. Damit das System die Informationen richtig erkennen und zuordnen könne, müsse die Software deshalb bei jedem Lesevorgang dazulernen. «Diesen maschinellen Lernprozess braucht es, um aus gescannten Informationen qualitativ brauchbare Daten zu erzeugen und schliesslich automatisch in eine Buchhaltung zu übertragen», schreibt Abacus.

Neue Kollaborations-Plattform

Bei der zweiten Lösung namens «deepV» handelt es sich um eine cloudbasierte Sharing- und Publishing-Plattform. Abacus Research beschreibt diese in der Mitteilung als «sichere» Alternative zum Versenden von Buchhaltungsdaten zur digitalen Einsichtnahme im PDF-Format. So soll es für Treuhänder möglich sein, ihren Klienten die Informationen mittels «deepV» direkt über Links dynamisch anzeigen zu lassen. Mit «deepV» sollen auch einzelne Datensets zur Veröffentlichung ausgewählt werden können. Eine Chat-Funktion ermögliche es dem Empfänger ausserdem, direkt Kommentare anzubringen. Schliesslich verspricht Abacus Research mit «deepV» einen «hohen Sicherheitsstandard». Die versendeten Links liessen sich mit der Lösung zeitlich begrenzen, während man beim Versenden von PDFs keine Kontrolle darüber habe, wer Zahlen kopiere oder weiterversende.
Bei der Entwicklung beider Lösungen erhielt Abacus Research laut eigenen Angaben Unterstützung von den Ingenieuren von Arcanite, einem Spin-off der EPF Lausanne.



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