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15.08.2022, 07:15 Uhr

5 Tipps für die Kostenoptimierung in der Cloud

Erst COVID, dann Ukraine-Krieg und jetzt die drohende Rezession: Unternehmen bereiten sich auf unsichere Märkte vor und greifen dabei tief in die IT-Trickkiste. Vor allem bei Cloud & SaaS steigen die Investitionen. Wie behält man da die Kontrolle über die Kosten?
(Quelle: Flexera)
In Sachen digitale Transformation führt der Weg direkt in ein massives Wolkengebirge aus Private Cloud und Public Cloud sowie einem hybriden Mix aus SaaS, IaaS und PaaS. Laut dem 2022 Tech Spend Pulse Report von Flexera fliesst bereits jetzt ein Drittel (33 %) der gesamten IT-Ausgaben ins Cloud Computing.
Verteilung der IT-Ausgaben
Quelle: Flexera
Gute Nachrichten also für die digitale Transformation? Jein. Denn ob die Cloud-Investitionen den Unternehmen tatsächlich helfen, die Digitalisierung zu stemmen, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen muss der technologische Mehrwert eines jeden IT-Assets klar sein (Technology Value Optimization). Zum anderen heisst es, die steigenden Cloudkosten unter Kontrolle zu halten (Cloudkostenoptimierung).

So viel Geld steckt in der Cloud

Unternehmen lassen im Durchschnitt etwa 32 % ihrer Cloud-Ausgaben im Wolkendunst aufgehen. Sprich: Sie zahlen für Anwendungen und Instanzen, die sie nicht in Anspruch nehmen. Gänzlich verhindern lassen sich solche Streuverluste zwar nicht. Nach Expertenschätzungen könnten Unternehmen jedoch ihre Cloud-Kosten um 20-25 % reduzieren, ohne Auswirkungen auf das Geschäft.
Im Gegensatz zu anderen IT-Ausgaben ist die Cloud oft nicht an langfristige Verträge gebunden und lässt sich schneller an geänderte Anforderungen anpassen. Wer das monatlich ungenutzte SaaS-Abonnements kündigt und überdimensionierte Workloads in der Cloud verkleinert, kann also schnell Erfolge erzielen.

Tipp 1: Drum prüfe, wer sich ewig bindet – Cloud-Anbieter

Cloud-Anbieter überschlagen sich teilweise mit ihren Angeboten, um Kunden für eine Laufzeit von 1 bis 3 Jahren an Land bzw. in die Wolke zu ziehen. Dazu gehören Enterprise Agreements, Reserved Instances und Sparpläne. Unternehmen sollten allerdings nicht gleich das erstbeste Angebot annehmen. Wer hier Transparenz innerhalb seiner IT-Assets schafft, den IT-Haushalt auf- und ausräumt und mit klaren Vorstellungen hinsichtlich der Anforderungen in die Verhandlungen geht, hat meist die besseren Karten.

Tipp 2: Schnell und schmerzlos – Quick Wins realisieren

Die Inventarisierung von IT-Assets hat noch einen anderen Vorteil: Sie deckt Möglichkeiten auf, die Cloudkosten schnell und unmittelbar zu reduzieren. Ein umfassender Plan zur Cloudkostenoptimierung schafft hier Klarheit und legt Prioritäten fest. Mögliche Quick Wins ergeben sich u. a. durch:
  • Entfernen von Zombie-Servern, ungenutzten SaaS-Anwendungen und PaaS Services
  • Deprovisionierung von ungenutzten Speicherkapazitäten
  • Rightsizing von Ressourcen
  • Umstellen auf kosteneffizientere Cloud-Instanzen
  • Herunterfahren von Workloads nach Geschäftsende

Tipp 3: Achtung BYOL – Softwarelizenzen zum Mitbringen

Das Bring Your Own License (BYOL)-Modell erlaubt es, Lizenzen lokal oder in der Cloud einzusetzen. In der Regel lassen sich dadurch Kosten sparen und Compliance- und Sicherheitsrisiken verringern. Unternehmen können z. B. vorhandene Microsoft Windows- oder SQL Server-Lizenzen in der Azure-Cloud nutzen. Es gibt jedoch auch den umgekehrten Fall: So unterliegen manche Softwarelizenzen (z. B. Oracle) in der Cloud bestimmten Beschränkungen und werden so oft teurer. Bei einer durchgehenden Inventarisierung aller Cloud- und IT-Assets muss das IT-Asset-Management (ITAM) solche BYOL im Blick behalten und auf ihre jeweiligen Einsparungspotentiale prüfen.

Tipp 4: Strategische Auswahl bei Discounts

Ist die ganzheitliche Bestandsanalyse einmal abgeschlossen, lässt sich mit Bedacht das richtige Angebot auswählen. Enterprise Agreements (z. B. Microsoft EA, AWS EDP Programm) reduzieren Cloudkosten, die Rabattstufen sind aber oft eingeschränkt und sind nur alle drei Jahre möglich. Standard-Rabattoptionen (z. B. reservierte Instanzen oder Sparpläne) lassen sich jederzeit erwerben und erzielen im gleichen Zeitraum bis zu 70 % Ersparnis. Trotzdem macht es häufig keinen Sinn, diese Option für alle Cloud-Ressourcen zu wählen. Ehe sich Unternehmen also festlegen, heisst es, die strategischen und langfristigen Ziele von Cloud-Ressourcen zu definieren. Wie verändert sich die Cloud-Nutzung in den nächsten Jahren? Stehen z. B. Standortverschiebungen und damit der Wechsel in andere Regionen an? Welche digitalen Initiativen haben im Unternehmen Priorität Eins?

Tipp 5: Dran bleiben – Kosten beobachten und reduzieren

Die Cloudkostenoptimierung ist ein kontinuierlicher Prozess, der vor allem eines voraussetzt: Automatisierung. Cloud-Management-Plattformen wie Flexera One helfen Cloud-Governance-Teams. Sie identifizieren nicht nur Möglichkeiten für Kosteneinsparungen, sondern stellen auch die Tools zur Verfügung, um diese Kosteneinsparungen zu realisieren – und zwar automatisch. Die Kosten der Cloud-Infrastruktur lassen sich nach unternehmensspezifischen Kriterien (z. B. Anbieter, Konto, Region) analysieren, prognostizieren und budgetieren und in Berichten übersichtlich zusammenstellen. Massgeschneiderte Alerts melden, wenn Budgets ihr Limit erreichen. So können Unternehmen zuverlässig unschöne Überraschungen vermeiden und Kosten im Griff behalten.
Über den Autor
Wolfgang Schuster ist seit 2021 bei Flexera
Wolfgang Schuster
Wolfgang Schuster ist seit 2021 bei Flexera und berät in seiner Rolle als Business Value Advisor Konzerne sowie Gross- und Mittelstandsunternehmen bei Fragen rund um das Lizenz- und Software Asset Management (SAM) und Cloud Management. Dabei blickt er auf mehr als 20 Jahren Erfahrung als Business Senior Consultant zurück. 2010 gründete er gemeinsam mit Partnern die European SAM Academy, die erste Trainingsplattform in Deutschland für standardisierte SAM-Schulungen und baute in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland beim Grosskunden Volkswagen als First Mover ein Zertifizierungsprogramm auf. Zuvor war er unter anderem bei Deloitte tätig und war Mitbegründer der COMPLION AG, einem Beratungsunternehmen für Software Asset Management, Datenschutz und IT-Security.

Flexera Software
Autor(in) Flexera Software


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