Start-up 02.10.2018, 14:31 Uhr

KI-System erkennt potenzielle Schützen

Ein Start-up aus Texas hat ein System entwickelt, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Bilder von Überwachungskameras in Echtzeit auswertet und vor Überfällen warnt.
Das System von Athena Security erkennt Waffen auf Videobildern und alarmiert gleich die Polizei
(Quelle: Videostill: jst/nmgz)
Das Start-up Athena Security hat ein neues Kamerasystem entwickelt, das mittels Künstlicher Intelligenz (KI) mit Drittsystemen kommuniziert, um Türen zu schliessen, Lifte ausser Betrieb zu setzen und mit der Polizei in Kontakt zu treten. Den Herstellern zufolge erkennt diese Technologie einen Schützen bereits, bevor dieser in der Lage ist, einen Schuss abzufeuern. Wird eine Waffe erkannt, so werden sofort Polizeibeamte alarmiert.

Zweifel an Präzision

«Die hier angegebene Präzision dieses Systems kann nicht den Tatsachen entsprechen. Im Wesentlichen gibt es hier zwei Gründe: Zum einen kann es zu einer Verdeckung von Waffen kommen. Zum anderen können Gegenstände - wie Spielzeugwaffen - fälschlicherweise als wirkliche Waffen identifiziert werden», erklärt Martin Kampel vom Computer Vision Lab der Technischen Universität Wien im Gespräch mit Pressetext. «Ein weiter Punkt ist, dass die Bildqualität von Überwachungskameras oft schlecht ist», fügt Kampel hinzu. Dies könne mehrere Ursachen, wie eine schlechte Beleuchtung oder Montage haben.

System lernt dazu

Das System ist in drei Ausführungen erhältlich: «Professional», «Enterprise» und «Unlimited Professional». Der Preis des Pakets mit Waffenerkennung, Schloss und der Aufzugkomponente beläuft sich auf 100 Dollar monatlich pro Kamera. Die Waffenerkennung funktioniert laut den Herstellern mit einer Genauigkeit von 99 Prozent. Das Unternehmen arbeitet bereits an der Erkennung anderer gefährlicher Szenarien, wie Messern oder körperlichen Auseinandersetzungen.
«Falschmeldungen können im Bereich Computervision zum Problem werden, da die Polizei sofort informiert wird, ohne dass die Situation richtig eingeschätzt wird», sagt Mallory Locklear gegenüber dem Technologie-Portal «Engadget». Den Entwicklern zufolge verständigt das Kamerasystem die Polizei jedoch nur, wenn eine detektierte Bedrohung im Rahmen eines Monitorings als gefährlich eingestuft wird. Darüber hinaus lernt die Technologie durch Falschmeldungen dazu und verbessert somit ihre Trefferquote. (www.pressetext.com)

Autor(in) Carolina Schmolmüller / pte



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