04.06.2014, 07:18 Uhr

Google plant End-zu-End-Verschlüsselung

Google hat ein Werkzeug präsentiert, mit dem E-Mails sicher per PGP (Pretty Good Privacy) verschlüsselt und verschickt werden können.
Nach wie vor werden viele Mails nicht verschlüsselt
Die Schnüffelei und Datensammelwut des US-Geheimdienstes NSA (National Security Agency) hat viele Anwender von Googles Mailprogramm verunsichert. Und auch im jüngsten «Transparenz»-Bericht des Suchmaschinenriesen zeigt sich, dass viele Mails immer noch unverschlüsselt verschickt werden. So sind rund die Hälfte aller Mails, welche Google auf seinen Servern in Empfang nimmt, nicht codiert. Bei den ausgehenden Mails liegt die Rate etwas höher bei 65 Prozent verschlüsselter Botschaften. Grund hierfür sei nicht Gmail, das schon seit einiger Zeit HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) verwendet, sondern die Gegenseite. «Das Wichtige bei der Verschlüsselung ist, dass beide Seiten mitmachen müssen; Google kann das nicht alleine», meint Brandon Long vom Gmail-Entwickler-Team.

Eine Chrome-Erweiterung soll's richten

Deshalb plant der Anbieter «End to End», eine Erweiterung für den hauseigenen Browser Chrome. Diese verwendet OpenPGP, um die Mail zu verschlüsseln und sicher an den Empfänger zu schicken, sodass nur dieser die Botschaft decodieren kann. Nach wie vor bleibt natürlich das Problem bestehen, dass auch mit der Erweiterung, sowohl Sender als auch Empfänger der Nachricht die «End to End»-Extension im Zusammenhang mit dem Chrome-Browser benutzen müssen. Allerdings soll der Einsatz der OpenPGP-Erweiterung einfacher zu handhaben sein, so dass mehr Leute das Verschlüsselungsverfahren auch anwenden könnten, hofft Stephen Somogyi, Produktmanager bei Google.



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