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12.04.2012, 11:48 Uhr
Tipps für die Private-Cloud
Worauf die Firmen beim Aufbau einer Private-Cloud-Infrastruktur achten müssen und was Microsoft damit zu tun hat, erklären Michael Korp, Infrastruktur Architekt, und Ansgar Heinen, Private Cloud Lead, bei Microsoft.
Cloud-Computing verändert die Nutzung von IT-Ressourcen grundsätzlich, da es IT-Services virtualisiert über Netzwerke bereitstellt. Worin unterscheidet sich die Private Cloud aus ihrer Sicht von der Public Cloud? Michael Korp: In der Public Cloud stellen externe Provider ihre Services prinzipiell für jeden Nutzer über das Internet zur Verfügung, die Infrastruktur wird geteilt. Eine Private Cloud hingegen wird dediziert für ein bestimmtes Unternehmen betrieben. Meist befinden sich die Technologien der Private Cloud im hauseigenen Rechenzentrum innerhalb der Firewall. Warum sollen Unternehmen auf die Private Cloud setzen? Ansgar Heinen: Wir stellen in letzter Zeit eine verstärkte Nachfrage von IT-Verantwortlichen nach Cloud Services fest. Die Cloud ist für Unternehmen dann interessant, wenn sie IT-Services hoch standardisiert, flexibel und hochverfügbar bereitstellen und zugleich dynamisch auf Business-Anforderungen reagieren wollen. Speziell die Private Cloud verbindet die Vorteile eines traditionellen Rechenzentrums mit denen einer Public Cloud. Worauf müssen Unternehmen beim Aufbau einer Private Cloud achten? Welche Fallstricke gibt es? Ansgar Heinen: Sie sollten natürlich nicht den Big Bang versuchen, sondern zunächst einzelne, klar definierte Projekte in Niederlassungen oder Abteilungen starten. Die Zielsetzung und die Prozesse müssen klar definiert sein. Eine automatisierte Bereitstellung von IT-Services setzt zudem eine konsequente Standardisierung und Virtualisierung der bestehenden IT-Umgebungen voraus, inklusive der zugehörigen Betriebsabläufe und IT-Service-Prozesse. Ressourcen-Pools für Server, Netzwerk und Storage sind zu schaffen, damit man die IT-Services flexibel und variabel gestalten kann. Eine gute Planung ist also notwendig, auch bei der Sicherheit mit Authentifizierung, Firewall, etc. Welche Technologien empfiehlt Microsoft für den Betrieb einer Private Cloud? Michael Korp: Die beiden zentralen Microsoft-Technologien sind Windows Server 2008 R2 mit Hyper-V zur Virtualisierung und Microsoft System Center als Integrationsplattform zum Aufbau und zur zentralen Verwaltung der Private Clouds. Mit der neuen Version System Center 2012 lässt sich die Private Cloud schneller und einfacher einrichten, skalieren und verwalten. Neu ist ebenfalls die Zusammenfassung der bisher sechs Einzelmodule in eine integrierte Gesamtlösung. System Center 2012 stellt Automatismen und Assistenten für Private Clouds bereit - vom Deployment bis zum Backup. Beispielsweise können die IT-Administratoren den Fachbereichen Self-Service-Portale zur Verfügung stellen, mit denen Anwender IT-Kapazitäten beziehen und zurückgeben können.