Partnerzone 11.03.2011, 21:16 Uhr

Startklar für die Wolke

Vorkonfigurierte Systeme mit abgestimmter Hardware sollen Unternehmen den Einstieg in die Private Cloud erleichtern. Sechs Hardware-Hersteller bieten im Rahmen des Programms Hyper-V Cloud Fast Track von Microsoft zertifizierte, schlüsselfertige Cloud-Lösungen an.
Eine Private Cloud bringt Unternehmen heute alle Vorteile von Public Clouds - ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Der allgemeine Nutzwert von Clouds - Self-Service, Skalierbarkeit und Flexibilität - wird im Rahmen von Private Clouds durch die feste Unternehmenszuordnung und die dedizierten Ressourcen zusätzlich um mehr Kontrolle, Sicherheit und Anpassbarkeit ergänzt. Doch der Aufbau einer eigenen Private-Cloud-Infrastruktur überfordert viele Unternehmen. Dem will Microsoft mit dem Hyper-V Cloud Fast Track Programm abhelfen - einer Referenz-Architektur für die Installation und den Betrieb einer Private Cloud. Das Programm bietet Microsoft zusammen mit sechs Hardware-Partnern an. Die Hardware-Hersteller stellen hierfür vorkonfigurierte und schlüsselfertige Systeme mit entsprechend abgestimmten Server-, Storage- und Netzwerkkomponenten zur Verfügung, die nach Microsoft-Richtlinien installiert und zertifiziert werden. Die vordefinierten Cloud-Systeme sollen vor allem Firmen unterstützen, die eine Private Cloud aufbauen wollen, diese aber nicht selbst aufsetzen können oder wollen. Der Planungsaufwand, der sonst in den Bereichen Computing, Speichertechnik, Netzwerktechnik, Virtualisierung und Management-Software entstehen würde, wird auf diese Weise minimiert. Unternehmen, die Fast Track optimierte Hardware von einem der Hardware-Partner beziehen, sollen laut Microsoft Private-Cloud-Bausteine sofort einsetzen und betreiben können. Flexibles Provisioning von Ressourcen ist dann ebenso möglich wie die optimierte Kontrolle über geteilte Kapazitäten, Daten und Kosten. Auf den Hyper-V Cloud Fast Track Systemen lassen sich auch passende eigene Umgebungen aufbauen, so dass jedes Unternehmen seine individuellen Lösungen in der Cloud nutzen kann. Fast Track - Die Referenz-Architektur Dell, Fujitsu, Hitachi, Hewlett-Packard, IBM und NEC sind Partner für das Hyper-V Cloud Fast Track Programm. Sie stellen Hardware und Software integriert und vorkonfiguriert auf Basis der Hyper-V Cloud Fast Track Referenz-Architektur zur Verfügung. Die Referenz-Architektur beschreibt, wie Microsoft-Virtualisierungs-Software, Server-Hardware und Storage in einem Private Cloud Stack zu integrieren sind. Sie gibt an, welche Hardware-Voraussetzungen vorliegen sollten und wie Hardware und Software zu installieren und zu konfigurieren sind. Beispielsweise klärt die Architektur Fragen wie: Welche Hardware eignet sich, wie müssen Netzwerk-und Storage-Schichten ausgelegt und angebunden sein, wie viele virtuelle versus physikalische Server sollten bereitgestellt werden oder wie funktioniert das Failover. An wichtigen Software-Komponenten beinhaltet das Fast Track Programm erstens den Hypervisor Hyper-V und zweitens die Management-Plattform System Center - letztere mit den Sub-Systemen System Center Operations Manager, System Center Virtual Machine Manager, System Center Data Protection Manager und System Center Virtual Machine Manager Self-Service Portal 2.0. Grundlage der Private-Cloud-Lösungen bildet Windows Server 2008 R2 zusammen mit der Virtualisierungstechnologie Hyper V, die laut Microsoft umfassende Virtualisierungs- und Management-Lösungen bereit stellen. Hyper-V virtualisiert komplette Serversysteme unter Windows Server 2008 R2 - die Anzahl der physischen Server im Rechenzentrum kann damit deutlich gesenkt werden. Um kontinuierliche Verfügbarkeit zu gewährleisten, muss die Private-Cloud-Infrastruktur überwacht und gesteuert werden. Dieses Management übernimmt Microsoft System Center. Physische und virtuelle IT-Umgebungen lassen sich damit über Rechenzentren, Client-Computer und Geräte hinweg steuern, administrieren und überwachen. Public Cloud verwalten - das System Center Der System Center Operations Manager gibt einen Überblick über den Status der IT-Infrastruktur. Dazu werden Ereignisse und Leistungsindikatoren des Betriebssystems sowie von Diensten und Applikationen permanent überwacht. Anwender können die Auslastung ihrer Netzwerk- und Storage-Ressourcen gezielt planen, bündeln und steuern - wesentliche Faktoren, die zu mehr Sicherheit und Effizienz in der Private Cloud führen sollen. Tritt ein Fehler auf, müssen automatisch Massnahmen ergriffen werden, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Steigt beispielsweise die Temperatur in einem Hyper-V Server, registriert dies der System Center Operations Manager und initiiert eine Live-Migration aller virtuellen Maschinen, die auf diesem Host laufen. Der System Center Virtual Machine Manager 2008 R2 ermöglicht es, die virtuelle IT-Infrastruktur zentral zu verwalten und die Auslastung physischer Systeme zu steigern. Die Management-Software unterstützt Anwender dabei, virtuelle Rechenzentren zu planen, bereitzustellen, zu pflegen und zu optimieren. Zum Anfordern von Cloud-Ressourcen dient das System Center Virtual Machine Manager 2008 R2 Self-Service Portal 2.0. Mit dem Toolkit lassen sich virtuelle Ressourcen dynamisch bündeln, bedarfsabhängig zuteilen und verwalten. Für RZ-Administratoren vereinfacht das Portal den Prozess der Validierung und Zuteilung von Ressourcen-Anfragen. Endbenutzer profitieren von der Self-Service-Provisonierung. Fast Track Hardware Partner und -Lösungen Alle Fast Track Hardware Partner bieten die Cloud-Software vorinstalliert und konfiguriert auf ihren Systemen an. HP beispielsweise liefert seine Private-Cloud-Lösung auf einem Blade-System aus. Die Lösung kombiniert HPs BladeSystem Matrix Technologie mit System Center und Windows Server 2008 R2 Hyper-V in einem Private Cloud Stack. Sie wird von HP ausgeliefert und von Microsoft validiert und zertifiziert. Hitachi nutzt für das Fast Track Programm mit dem Blade Server 2000 ein 8-Blade System mit Intel Xeon Prozessoren, die bis zu 256 GB RAM unterstützen und für Storage seine Virtual Storage Plattform, mit der sich laut Hitachi bis zu fünf Millionen logische Objekte verwalten lassen. NECs Private-Cloud-Lösung basiert auf NEC Express 5800 Blade-Servern mit lokalen Kühlsystemen, Storage-Lösungen wie der SAN D-Series und Netzwerk-Komponenten. Die Infrastruktur ist laut NEC optimiert für Windows Server 2008 R2, Hyper-V und System Center. Dell bietet als vorkonfigurierte Systeme für die Fast Track Referenz-Architektur mehrere «Business-Ready Configurations» zur Auswahl an. Für grosse Unternehmen beispielsweise eine Konfiguration mit Hyper-V, Rack Servers, 10 Gigabit Ethernet (GbE) und Internet SCSI (iSCSI), für kleine und mittlere eine mit Hyper-V, Rack Servers und iSCSI Storage. Fujitsu bringt auf Serverseite seine Primergy BX Blade Server zum Einsatz, als Storage-Systeme Eternus DX Disk Storage und für das Ressourcen-Management eigene Software-Produkte wie ServerView Suite und Eternus SF. IBMs vorkonfigurierte Private Cloud Plattform nennt sich System X Private Cloud. Es besteht aus dem Rack Server IBM System x3650 M3 2U mit dem 6-Kernprozessor Intel Xeon 650, Netzwerkkomponenten und dem N Series N3600 Storage System. Hilfestellung - Guides und Consulting Unternehmen, die ihre eigene Private Cloud - basierend auf ihrer bestehenden IT-Infrastruktur - aufbauen wollen, erhalten neben Cloud-optimierter Hardware und Software von Microsoft Unterstützung. Die Hyper-V Cloud Deployment Guides enthalten Informationen, wie sich eine private Cloud-Umgebung in einem Unternehmen implementieren lässt und welche Tools dem IT-Admin dabei helfen können.


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