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22.05.2025, 10:46 Uhr
Swisscom setzt bei Cybersecurity direkt am Netz an statt an Geräten
Die Swisscom setzt bei der Cybersicherheit neu direkt am Netz an statt an Geräten der Firmenkunden. Damit seien die Handys, Computer, Tablets oder IoT-Geräte der Unternehmenskunden geschützt, sobald sie mit einer Swisscom-SIM-Karte mit dem Internet verbunden seien.
Das Ganze funktioniere wie ein sehr grosses Unternehmensnetz, sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann an einer Medienkonferenz in einem Netzsteuerungszentrum des Telekomkonzerns in Zürich. Man verbinde die Geräte der Firmenkunden nicht mehr mit dem öffentlichen Internet, sondern mit dem Swisscom-eigenen Beemnet.
Dabei durchlaufe der gesamte Datenverkehr zahlreiche Sicherheitschecks, hiess es weiter: Dadurch würden Cyberangriffe abgewehrt und schädliche Inhalte blockiert. Auch unterstützte Geräte in Drittnetzen oder in öffentlichen WLANs können mithilfe einer Beem-App ebenfalls geschützt werden. Mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung könnten Mitarbeiter auch im Ausland in öffentlichen WLANs oder Drittnetzen sicher auf Firmendaten zugreifen, hiess es weiter.
KMU mit viel Potential
Die Authentifizierung finde nicht mehr im öffentlichen Internet statt, sondern im eigenen Beemnet, sagte der Technikverantwortliche für Firmenkunden, Egon Steinkasserer. Passwörter würden überflüssig und durch Passkeys ersetzt. Damit sei man vor Phishing geschützt.
Heute sei die Cybersicherheit bei Firmen oft an Standorte geknüpft. Das nütze aber nichts, wenn die Daten in der Cloud seien und man von ausserhalb auf sie zugreife, sagte Steinkasserer.
Das Angebot richte sich zunächst an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Viele Unternehmen denken immer noch, sie seien für Cyberattacken uninteressant, sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann.