Interpol 19.10.2022, 14:50 Uhr

Cybercrime und Finanzstraftaten bereiten Polizei weltweit am meisten Sorgen

Ransomware und Phishing sowie weitere Cyber-Delikte werden gemäss dem Global Crime Trend Report von Interpol von den Polizeiorganisationen weltweit als am bedrohlichsten angesehen.
Einige Cyber-Delikte rangieren unter den höchsten Bedrohungen
(Quelle: Interpol)
Polizeibeamte sehen derzeit nach einem Bericht der Internationalen Polizeiorganisation Interpol die Internetkriminalität und Finanzstraftaten weltweit als grösste Bedrohungen. Wie die Behörde mit Sitz in Lyon nun mitteilte, geht sie auch davon aus, dass diese Kriminalitätsbereiche in den kommenden Jahren deutlich zunehmen werden.
Interpol ist mit 195 Mitgliedsländern die wichtigste Polizeiorganisation der Welt. Nun veröffentlichte die Behörde erstmals einen Bericht zu weltweiten Kriminalitätstrends, und zwar unter dem Titel «Global Crime Trend Report».
«Die Kriminalitätstrends zu verstehen und ihnen zuvorzukommen, ist eine absolute Grundlage der Polizeiarbeit», zitierte Interpol ihren Generalsekretär Jürgen Stock. Der Report ist nicht öffentlich einsehbar. Er soll den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stehen.
Cyber-Delikte werden besonders zunehmen, meinen die Befragten
Quelle: Interpol
Mehr als 60 Prozent der für den Report befragten Polizistinnen und Polizisten schätzten demnach Geldwäsche, Internetbetrug, Phishing und Ransomware als grosse oder sehr grosse Gefahr ein.
In Europa werden laut Bericht Onlinebetrug, Geldwäsche und der Handel mit synthetischen Drogen als grösste aktuelle Gefahren gesehen. Gut drei Viertel der Befragten gehe zudem davon aus, dass Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet in den nächsten drei bis fünf Jahren entschieden zunehmen werden


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