Studie 11.12.2019, 14:44 Uhr

5G treibt Stromverbrauch in Rechenzentren kräftig nach oben

Der Stromverbrauch von Rechenzentren wird aufgrund des neuen Mobilfunkstandards 5G weiter in die Höhe steigen. Die so entstehende Abwärme wird allerdings meist ungenutzt in die Umwelt abgegeben.
(Quelle: Krisana Antharith / shutterstock.com)
Der superschnelle Mobilfunkstandard 5G wird den Stromverbrauch von Rechenzentren kräftig nach oben treiben. Nach einer Studie für den deutschen Stromversorger Eon wird der ohnehin stark wachsende Energiebedarf der Rechenzentren durch 5G in diesem Zeitraum um 3,8 Milliarden Kilowattstunden steigen. Das wäre genug Strom, um alle 2,5 Millionen Einwohner der Grossstädte Köln, Düsseldorf und Dortmund ein Jahr lang zu versorgen, teilte Eon am Dienstag mit.
Rechenzentren gehören schon jetzt zu den grossen Stromverbrauchern. Derzeit werden dort laut Eon-Studie von mehr als zwei Millionen Servern rund 13 Milliarden Kilowattstunden Strom in Wärme umgewandelt und weitgehend ungenutzt in die Umwelt abgegeben. Der Energieversorger sieht grosses Potenzial, um Rechenzentren zur Wärmeversorgung von Wohnsiedlungen und ganzen Stadtteilen zu nutzen.
Mit 5G wollen Unternehmen eigene Mobilfunknetze auf ihren Fabrikgeländen aufbauen, autonom fahrende Autos brauchen den neuen Mobilfunkstandard und auch in der Telemedizin oder in der Landwirtschaft soll er künftig eine wichtige Rolle spielen. Das erfordert laut Studie den Aufbau von vielen kleinen und lokalen Rechenzentren, die vielfach als Zwischenstation zu den zentralen Einheiten fungieren.



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