Google 10.09.2020, 16:45 Uhr

Android 11 ist da

Android 11 ist final und bietet viele neue Features: Unterhaltungen etwa haben nun einen eigenen Anzeigebereich und lassen sich auf dem Homescreen anpinnen. Doch die 11 gibt es nicht gleich für alle.
(Quelle: Christin Klose/dpa-tmn)
Drei Monate lang hat Google die neueste Version seines mobilen Betriebssystems von Beta-Testern auf Herz und Nieren überprüfen lassen. Nun ist Android 11 fertiggestellt und wird auf bestimmten Smartphones sofort ausgerollt, wie das Unternehmen mitteilt.
Dazu zählen alle Googles Pixel-Smartphones ab dem Modell 2 und bestimmte Geräte von Xiaomi, Oneplus, Oppo und Realme. Weitere Marken und Modelle werden in den nächsten Monaten folgen. Die Hersteller müssen Android 11 zunächst an ihre Geräte anpassen. Ob für das eigene Smartphone oder Tablet ein Android-11-Update überhaupt geplant ist, muss man selbst beim Hersteller prüfen oder erfragen.

«Wir melden uns»

Falls das Update für das eigene Modell bestätigt ist, bietet das Smartphone die Aktualisierung irgendwann von selbst an. Man kann die Suche danach in den Einstellungen aber auch manuell anstossen. Meist heisst der Punkt «Software-Update».

Die auffälligsten Änderungen gibt es bei den Benachrichtigungen. Hinweise auf neue Nachrichten aus verschiedenen Chat-Apps werden nun prominent in einem eigenen Bereich angezeigt. Dabei werden auch ein kleines Profilbild sowie gegebenenfalls der Name der Chat-Gruppe direkt in der Benachrichtigung eingeblendet.

Unterhaltungen als Bubbles anpinnen

Nutzer können einzelne Unterhaltungen als wichtig markieren, so dass neue Nachrichten höher eingeordnet werden und auch den Nicht-Stören-Modus durchbrechen. Und mit der sogenannten Bubbles-Funktion lassen sich Unterhaltungen an den Homescreen pinnen, damit man sie immer im Blick behalten und auch direkt antworten kann, ohne zwischen Apps wechseln zu müssen.
Google hat ausserdem einen sogenannten Screen Recorder integriert, mit dem Bildschirminhalte direkt aufgezeichnet werden und als Video weitergegeben werden können - quasi das Gegenstück zum statischen Screenshot.
Zu den Neuerungen gehören ferner verbesserte Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre. So haben Nutzer erstmals die Option, Apps nur den einmaligen Zugriff auf bestimmte Berechtigungen wie etwa den Zugriff auf Standort, Mikrofon oder Kamera zu erteilen. Beim nächsten Mal muss die jeweilige App die Nutzer dann erneut um Erlaubnis fragen.

Automatischer Rechte-Entzug

Android kann nun auch die Berechtigungen von Apps, die eine ganze Weile nicht mehr genutzt wurden, automatisch zurücksetzen, informiert über dieses Vorgehen jedoch vorab. Natürlich lassen sich beim nächsten Öffnen trotzdem wieder Zugriffsberechtigungen erteilen.
Ausserdem integriert Google in Android 11 einen neuen Bereich zur Steuerung von Smart-Home-Geräten und den Schnellzugriff auf einen Media-Player. Auch wurde mit der Funktion Voice Access die Steuerung des Smartphones mit Sprachbefehlen verbessert.
Bei Android Auto entfällt künftig der Zwang zum USB-Kabel, wenn man ein kompatibles Fahrzeug hat, das die kabellose Verbindung zum Smartphone unterstützt.
In Sachen Sicherheit werden viele Geräte unabhängiger vom Hersteller, weil Android 11 mit neuen Update-Modulen arbeitet. Das bedeutet, dass künftig mehr Sicherheits- und Datenschutz-Fixes direkt über Google Play auf das Smartphone oder Tablet kommen. Die Nutzer müssen nicht mehr auf ein vollständiges Update des Betriebssystems warten, um diese zu erhalten.



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