Internet-Provider 31.03.2022, 06:55 Uhr

iWay wächst und weitet Geschäftsfelder aus

Der Internet Service Provider iWay konnte auch 2021 anständig wachsen. Besonders die Anzahl der Glasfaseranschlüsse ausserhalb der grossen Städte stieg kräftig. Derweil will das Unternehmen auch im Mobilfunkgeschäft Fuss fassen.
iWay-CEO Markus Vetterli
(Quelle: iWay)
Der in Zürich domizilierte und mittlerweile in der ganzen Schweiz tätige Internet Service Provider (ISP) iWay konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent auf 36,9 Millionen Franken steigern. Das grösste Wachstum erzielte das Unternehmen mit 12,7 Prozent im Kerngeschäft Internet Access, das 60 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachte.
In diesem Zusammenhang konnte der Provider besonders ausserhalb der grossen Städte zulegen. So konnten ausserhalb der Stadtnetze über 38 Prozent mehr Glasfaseranschlüsse realisiert werden. Ganz anders dagegen in den Glasfaserstadtnetzen. Hier stieg die Anschlusszahl um 1 Prozent. «Hier bewegen wir uns in einem grossen Haifischbecken», umschrieb iWay-CEO Markus Vetterli den zunehmenden Konkurrenzdruck in den grösseren Städten während der Präsentation der Zahlen vor den Medien.

Mehr Chancen für Kupfer wegen Swisscom-Streit

Ebenfalls recht ordentlich konnte iWay bei den DSL-Anschlüssen (Digital Subscriber Line) zulegen. Hier wurden über 9 Prozent zusätzliche Breitbandkunden bedient. «Lang lebe Kupfer», postuliert Vetterli in diesem Zusammenhang. Auch in diesem Jahr erwartet der ISP einen weiteren DSL-Boom. So rechnet iWay 2022 damit, im Kupferbereich 15 Prozent mehr Umsatz zu generieren als noch 2021. Zum Vergleich: Im Glasfaserbereich wird nur noch ein Erlöswachstum von 5 Prozent drinliegen. 2021 war das Wachstumsverhältnis fast umgekehrt, da konnte mit Fiber 10 Prozent mehr Umsatz generiert werden als 2020, während die DSL-Erlöse um 8 Prozent stiegen.
Grund hierfür seien die Folgen des Entscheids des Bundesverwaltungsgerichts gegen Swisscom vom vergangenen Herbst (Computerworld berichtete), gemäss dem Swisscom ihr Glasfasernetz nicht mehr nach dem eigenen Verfahren ausbauen darf. Dies führe zu einer regelrechten Vermarktungsblockade, meint Vetterli. «Wir haben heute Kunden, die zwar über Glasfaseranschlüsse verfügen, aber diese nicht benutzen dürfen», berichtet er.

Moderates Wachstum erwartet

«Der zunehmende Margendruck und die fehlende Aussicht auf eine schnelle Einigung beim Ausbau der Glasfaserinfrastruktur durch Swisscom sind den Wachstumsaussichten von iWay nicht zuträglich», so der iWay-CEO. Das Unternehmen rechnet in diesem Zusammenhang mit einem diesjährigen Umsatzwachstum von 8 Prozent.
Eine gewisse Hoffnung auf zusätzliche Einnahmen hat Vetterli denn bei kürzlich lancierten Produkten, die das Geschäftsfeld des ISP erweitern. So wurde im Januar ein eigenes Mobiltelefonie-Angebot lanciert, und beim hauseigenen Fernsehangebot «isp TV» wird im Juli 2022 das Angebot um «MySports» von Sunrise UPC erweitert. Schliesslich ist eine weitere Stärkung des VoIP-Bereichs für Geschäftskunden geplant. Besonders in Sachen virtuelle Telefonzentralen ist iWay hier aktiv und hat vor Kurzem den Status eines «3CX Titanium Partner» erreicht.



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