Studie 21.09.2012, 18:52 Uhr

Grosse Datenmengen erschweren die Kontrolle von Unternehmensprozessen

Neue Trends wie «Big Data» haben die geschäftlichen Prioritäten auf den Kopf gestellt. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie von RICOH.
Die von Coleman Parkes im Auftrag von RICOH erstellte Studie RICOH Document Governance Index 2012 wurde auf Basis von 1.075 Gesprächen mit hohen Führungskräften, Direktoren und anderen Mitarbeitenden in Europa formuliert. Der Bericht untersucht, wie Dokumentenprozesse – die Prozesse, die Mitarbeitende im Unternehmen halten, für Cashflow sorgen und die rechtlichen Anforderungen erfüllen – gehandhabt werden und vergleicht die Ergebnisse mit einem 2009 gesetzten Massstab.  Der Bericht zeigt wichtige globale Trends auf, die sich auf Unternehmen auswirken, dazu gehört auch Big Data: 91 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die ständig wachsende Menge von Daten am stärksten auf ihre Fähigkeit auswirkt, kritische Unternehmensprozesse zu kontrollieren. Diese Datenmengen lenken Aufmerksamkeit und Ressourcen von Aktivitäten ab, die Einnahmen erzielen. Die Unternehmen nannten auch den Einfluss der Vielzahl von Lieferanten und wachstumsintensiver Schwellenländer auf ihre Organisation, die ein höheres Mass an zu verarbeitenden und zu speichernden Datenvolumen verursachen.  Diese Trends haben die Prioritäten von Unternehmen grundlegend verändert. Umfragen haben gezeigt, dass europäische Unternehmen sich heute nicht mehr so sehr auf Kosten, Effizienz und die Umwelt konzentrieren, sondern vielmehr Geschäftsrisiken ganz oben auf die Tagesordnung setzen. 65 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie mittlerweile Ziele für Geschäftsrisiken bei geschäftskritischen Dokumentenprozessen festlegen. Das sind fast viermal mehr Befragte als noch 2009. Auch die Bedeutung von Transparenz für die Geschäftsziele insgesamt wurde deutlich, 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Ziele für die Anpassung von Prozessen an allgemeine Geschäftsziele setzen. Im Vergleich dazu waren es 2009 nur 15 Prozent. Diese Ergebnisse stehen in gravierendem Kontrast zu den Ergebnissen des RICOH Document Governance Index 2009. Vor drei Jahren konzentrierten sich die europäischen Unternehmen auf Grundkosten und Effizienz. 67 Prozent der Unternehmen legten Ziele für Kosten und 59 Prozent Ziele für Effizienz fest. Dem stehen heute 43 Prozent bzw. 51 Prozent gegenüber. Auch die Nachhaltigkeit scheint für Unternehmen heute in den Hintergrund gerückt zu sein, während Unternehmen sich mit zunehmenden Datenmengen, mehr Lieferanten und Schwellenmärkten auseinandersetzen müssen. Nur 33 Prozent der Unternehmen haben Ziele für Nachhaltigkeit. Das ist der niedrigste Zielwert im Vergleich zur Situation 2009 (41 Prozent).  «Das einem rapiden Wandel unterliegende Umfeld für Unternehmen hat in den letzten drei Jahren zu einer gewaltigen Verschiebung der Prioritäten europäischer Organisationen geführt und das Tempo dieses Wandels dürfte sich bis auf Weiteres fortsetzen», so David Mills, COO von RICOH Europe. «In dieser Zeit der Ungewissheit kann die Reaktion auf Branchentrends durch die Umverteilung von Ressourcen die Risiken in anderen Bereichen der Organisation erhöhen. Um dies zu verhindern, müssen Unternehmen alle Dokumentenprozesse strategisch anpassen. Nur so können sie gewährleisten, dass alle Organisationsbereiche die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Gleichzeitig müssen die Unternehmensbereiche optimiert werden und bereit sein, die Herausforderungen von morgen anzunehmen.» Die Studie steht hier inklusive weiterführender Informationen zum Download bereit.


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