Trotz Corona-Krise 15.06.2020, 11:16 Uhr

ICT-Fachkräftemangel bleibt bestehen

Trotz Corona-Krise bleibt der ICT-Fachkräftemangel ein Thema. Gemäss ICTswitzerland sind viermal mehr offenen Stellen als arbeitslose Fachkräfte im ICT-Berufsfeld zu verzeichnen.
ICTswitzerland-Geschäftsführer Andreas Kaelin
(Quelle: ICTswitzerland)
Auf jede arbeitslose Fachkraft im Berufsfeld ICT kommen vier offene Stellen, wie aktuelle Zahlen des Schweizer Dachverbands ICTswitzerland belegen. Das sind einerseits gute Neuigkeiten für ICT-Fachkräfte in der Schweiz und ein Lichtblick in der Coronakrise, die den Arbeitsmarkt hart triff. Andererseits bedeutet dies auch, dass der Fachkräftemangel in besagter Industrie bestehen bleibt.
Konkret stehen 16'534 offenen Stellen im ICT-Berufsfeld 4305 arbeitslosen Fachkräfte gegenüber. Somit ist auch das dynamische ICT-Berufsfeld mit seinen 242'600 Beschäftigten (Wachstum seit 2010: plus 83'200, bzw. plus 52 Prozent) von der Krise im Schweizer Arbeitsmarkt betroffen: Seit April 2020 ist die Zahl der offenen Stellen um 7.1 Prozent gesunken, während die Anzahl Arbeitslose um 571 angestiegen ist.

Neue Datenplattform in Betrieb

Die Daten zum Arbeitsmarkt stammen der Informationsplattform «Facts and Figures zur digitalen Wirtschaft aus einer Hand», die ICTswitzerland neu lanciert hat. Hier lassen sich gemäss ICT-Dachverband sämtliche Trends und zentralen Kennzahlen zur Branche online abrufen und verwenden. Mit der Informationsplattform werde der Öffentlichkeit eine breit angelegte Datenbasis zur Verfügung gestellt, die einen unabhängigen und ganzheitlichen Einblick in die ICT-Wirtschaft erlaube, heisst es in einer Mitteilung von ICTswitzerland.

Die Plattform umfasst die sechs Themenbereiche Arbeitsmarktsituation, Beschäftigungsstruktur, Bildung, Bildungsbedarf, Branche und Cybersecurity.
«Nebst einer intuitiven Nutzung liegen uns Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Vollständigkeit der Daten besonders am Herzen», kommentiert Andreas Kaelin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, das neue Angebot. «Die Angaben stammen aus seriösen und objektiven Quellen», betont er. «Sie werden monatlich von unserem beauftragten Ökonom Nils Braun-Dubler vom Institut für Wirtschaftsstudien Basel (IWSB) geprüft und aktualisiert».



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