SAP beschleunigt Finanzanalysen

Schritt für Schritt bringt SAP Business-Applikationen für seine In-Memory-Appliance HANA auf den Markt. Mit HANA lassen sich riesige Datenbestände bis zu einem Datenvolumen von etwa 20 Terabyte rasend schnell, also nahezu in Echtzeit, analysieren. Auf der TechEd in Las Vegas liess der ERP-Weltmarktführer nun ein neues, cleveres Stück Software aus dem Sack: der CO-PA Beschleuiger, der insbesondere Finanzanalysen einen kräftigen Performance-Schub verleihen soll. Mit dem CO-PA Accelerator können, so SAP, Corporate-Finance-Abteilungen: 1) Profitabilitätsreports in Echtzeit über grosse Datenmengen durchführen 2) On-the-fly-Analysen der Rentabilität auf jeder Granularitäts-, Aggregations- und Dimensionsstufe ausführen 3) Kostenverrechnungen deutlich schneller verarbeiten und 4) Geschäftsanwendern einen einfachen Self-Service-Zugriff auf Profitabilitätsinformationen ermöglichen. Der technische Hintergrund: SAPs In-Memory-Appliance HANA lädt sämtliche Daten in den schnellen Arbeitsspeicher, und realisiert dadurch gegenüber herkömmlichen, plattenbasierten Datenbanken enorme Geschwindigkeitsvorteile. Im Vergleich mit multidimensionalen Data Warehouses entfallen die langen Ladezeiten (ETL). Für die Single-Node-Version liegt, bei einem heute üblichen Kompressionsfaktor zwischen 5 und 10, die Datenobergrenze bei etwa 15 bis 20 Terabyte. Durch eine Multi-Node-Version, die mehrere Instanzen seiner HANA in einer Cluster-Architektur betreibt, will SAP das obere Limit in Zukunft weiter nach oben schrauben. Roadmap: Finanzapplikationen Im Juli stellte das Unternehmen die Business-Applikationssuite RDS ERP Operational Reporting mit den Komponenten Sales, Purchasing, Accounting, Shipping und Generic (Material-, Kunden- und Lieferantenlisten) vor. Auf der Liste der Finanzapplikationen für die schnelle HANA, die in naher Zukunft ausgeliefert werden sollen, stehen ausserdem die Business-Anwendungen RDS Banking Analysis (u.a. KPI-Analysen), Dynamic Cash Management und der SAP Intelligent Payment Broker.