Lockdown Mode

Apples neuer Schutz gegen Hacker

Mit dem Lockdown Mode sollen Nutzer ihre Geräte besser gegen Angriffe schützen können
Quelle: Unsplash/Laurenz Heymann
07.07.2022, 08:52 Uhr
Mit dem «Lockdown Mode» will Apple seinen Nutzern die Möglichkeit geben, ihre Geräte besser gegen Angriffe von Hackern zu schützen.
Apple lässt Nutzerinnen und Nutzer, die ins Visier von Hackerattacken geraten könnten, ihre Geräte besser schützen. Die Einstellung «Lockdown Mode» soll zugleich eine erhebliche Einschränkung der Funktionen bringen. So sind beim Chatdienst Messages die meisten Anhänge bis auf Bilder blockiert und es werden keine Link-Vorschauen angezeigt. Anrufe über Apples Telefondienst FaceTime werden nur zugelassen, wenn der Nutzer den Anrufer zuvor selbst kontaktiert hat.
Der «Lockdown Mode» (deutscher Name: «Blockierungsmodus») wird im Herbst für iPhones, iPad-Tablets und Mac-Computer verfügbar sein, wie Apple am Mittwoch ankündigte. Politiker, Journalisten und Aktivisten geraten oft ins Visier von Geheimdiensten, die versuchen, über Schwachstellen in der Software von Geräten an Daten zu kommen. Daneben gibt es Unternehmen wie die israelische Firma NSO, deren Überwachungs-Software Pegasus auch erfolgreich gegen iPhones eingesetzt wurde. Bisher bekannte Angriffe mit Pegasus wären vom «Lockdown Mode» verhindert worden.

Klage gegen NSO

Apple wirft NSO in einer Klage vor, die Ausspähung von iPhone-Nutzern zugelassen zu haben. Die Firma behauptete stets, ihre Technologie nur an Sicherheitsbehörden zu verkaufen. Nach Erkenntnissen von IT-Experten etwa vom kanadischen Citizen Lab soll Pegasus jedoch von autoritären Regierungen auch gegen Journalisten und politische Aktivisten eingesetzt worden sein.
Apple will IT-Sicherheitsforschern mögliche Schadenersatzzahlungen aus dem NSO-Verfahren weiterreichen – und unterstützt sie zusätzlich mit 10 Millionen US-Dollar. Er hoffe, mit dem Geld ein breiteres Netzwerk aus Experten aufstellen zu können, sagte Citizen-Lab-Gründer Ron Deibert.
Die Hacker greifen bei den Angriffen bevorzugt auf Sicherheitslücken zurück, die bisher nicht allgemein bekannt sind. Unternehmen wie Apple bieten eine Belohnung für das Aufspüren solcher Schwachstellen an, damit sie nicht für solche Zwecke missbraucht werden. Die maximale Zahlung für besonders schwerwiegende Lücken verdoppelt Apple nun auf 2 Millionen Dollar.

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