29.04.2010, 09:58 Uhr

Neues aus dem Google-Labor

Google Labs ist die Entwicklerküche des Suchmaschinengiganten. Computerworld präsentiert fünf der interessantesten Projekte.
Frag doch einfach deine Freunde, ist das Prinzip von Aardvark
In den Google Labs kann bereits heute ausprobiert werden, was demnächst regulär in Google-Produkte einfliessen wird. Hier fünf der coolsten Projekte darunter das erste Google-Tool für Twitter-User:
1. Aardvark
Mit Aardvark will Google soziale Netzwerke für die Websuche nutzen. Das Tool, das von Google im Februar gekauft wurde, basiert auf dem simplen Prinzip "Frag deine Freunde". Über Aardvark lassen sich Fragen an Freunde und Bekannte absetzen. Und nach kurzer Zeit erhält man eine Anwort von einer Person des eigenen Netzwerks statt einer Liste von Webseiten, die eine Internetsuchmaschine ausgespuckt hat.
Bei der Anfrage an das eigene soziale Netzwerk evaluiert Aardvark aber zunächst die Frage, gleicht diese mit den Profilen ab, und klärt, ob Leute, die eine Anwort auf die Frage wissen könnten auch per Instant Messenger und E-Mail erreichbar sind. Dadurch soll verhindert werden, dass dem Punk-Spezialisten aus dem Freundeskreis eine Frage zu klassischer Musik gestellt wird.
Aardvark ist über das Web zugänglich sowie über Chat-Programme wie Google Chat, AIM, Yahoo Messenger und MSN Messenger. Daneben gibt es Schnittstellen zu Twitter und zum iPhone.

2. Public Data Explorer

Trockene Statistiken werden mit dem Public Data Explorer lebendig. Das Tool hat diverse Auswertungen aus Europa und den USA gesammelt, die mit dem Werkzeug visualisiert werden können. Diese Veranschaulichungen lassen sich sodann recht einfach in den eigenen Blog oder in die eigene Webseite einbauen.
Somit lassen sich etwa Mindesteinkommen und Staatsverschuldung für Europa anzeigen. Oder Sterblichkeit und die Rate der Krebserkrankungen in den verschiedenen US-Bundesstaaten kann sichtbar gemacht werden.
Darüber hinaus lassen sich mit dem Public Data Explorer auch die Daten auf einer Zeitachse anordnen. Dadurch kann eine Entwicklung visualisert werden.

3. Gesture Search

Das Tool Gesture Search wurde speziell für Android-Smartphones entwickelt. Damit sollen sich beispielsweise Kontakte, Buchzeichen oder MP3-Songs schnell und effizient auffinden lassen. Gesture Search kann dabei die Geste der Hand des Users interpretieren. Und zwar muss der Benutzer nur mit dem Finger die Umrisse eines Buchstabens auf den Touchscreen zeichnen und schon erscheinen erste Ergebnisse.
Mit einer Wischbewegung kann die Abfrage auch wieder gelöscht werden.
Sinn der Suche mit Gesten ist es, dass recht schnell und ohne dass die Tastatur dazu bemüht wird, nach Inhalten auf dem Google-Smartphone gefahndet werden kann.

4. Google Reader Play

Bequem Blogs und Artikel im Web und am Bildschirm lesen. Das soll Google Reader Play leisten. Das Werkzeug ist eine Weiterentwicklung des hauseigenen RSS-Readers. Dabei werden die Feeds in ein einheitliches, angeblich Bildschirm-lesefreundliches Format gebracht und lassen sich Bequem mit den Pfeiltasten auf der Tastatur durchforsten.
Wie im Reader kann man dabei Filter setzen, etwa indem man sich nur die beliebtesten Artikel anzeigen lässt.

5. Follow Finder

Bei Follow Finder handelt es sich um das erste Twitter-Werkzeug von Google. Es analysiert öffentlich zugängliche Informationen zu zwitschernden Zeitgenossen und soll das Auffinden von Personen vereinfachen, denen man via Twitter folgen will.
Zwei Arten Resultat spuckt Follow Finder aus: Zum einen eine Liste von Twitter-Userns (Tweeps), die man auch mögen könnte und deren Tweeds vielleicht interessant für einen wären. Zum anderen eine Liste von Zwitscherern, die über eine vergleichbare Gefolgschaft verfügen.



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