So soll es sein 12.03.2014, 13:40 Uhr

5 Wünsche an Windows 9

Anfang April will Microsoft seine Pläne für Windows 9 offenlegen. Wenn das Betriebssystem wieder an die guten Tage von Windows 7 oder gar XP anknüpfen will, braucht es mindestens folgende Features.
In Windows 8.1 Update 1 sind bereits einige Schnitzer wieder ausgemerzt: Dennoch ist die Wundschliste für Windows 9 lang
Windows 8 erntet immer noch viel Kritik, auch wenn in Version 8.1 und im bald erwarteteten Windows 8.1 Update 1 ein paar der gröbsten Schnitzer behoben werden. An seiner Build Conference, die vom 2. bis 4. April in San Francisco abgehalten wird, soll Microsoft den nächsten grösseren Update des Betriebssystems präsentieren. Damit «Windows 9», wie es inoffiziell tituliert wird, erfolgreich wird, an die gute alte Zeit einer Windows-7- oder gar Windows-XP-Ära anknüpfen kann und die derzeitige «Déjà Vista»-Periode beendet wird, müsste es aber folgende Funktionen, Elemente und Prinzipien verinnerlicht haben:

1. Ein OS - zwei Gesichter

Tablets sind schön und gut. Aber nicht jeder Anwender will mit seinen Fingern den Bildschirm verschmieren - speziell dann nicht, wenn Tastatur und Maus ihm eine saubere - und effiziente - Alternative zur Eingabe bieten. Trotz des Niedergangs des PC bleiben Desktop-Rechner auch in Zukunft wichtig, speziell im Unternehmensumfeld. Deshalb soll Windows 9 dem Anwender zwei Oberflächen bieten: eine für Rechner mit Tastatur und Maus sowie eine zweite für berührungsempfindliche Bildschirme. Und zwar wäre es in diesem Zusammenhang schön, wenn das Windows-Installationsprogramm bereits bei der Inbetriebnahme des Rechners merken würde, ob Tastatur und Maus vorhanden sind, und dann standardmässig die Desktop- oder eine Touch-Version von Windows vorschlagen würde, natürlich immer mit der Option, die einmal gefällte Entscheidung im Nachgang zu ändern. Das Desktop-Windows wiederum sollte wieder grundlegende und etablierte GUI-Elemente wie Fenster enthalten (schliesslich heisst die ganze Chose ja nach wie vor «Windows»). Nächste Seite: Einfachheit und virtuelle Maschinen

2. Keep it simple

Mit Windows 7 hatte Microsoft ein OS im Angebot, das einerseits einfach zu installieren und zu administrieren war - System-Admins bestätigen dies. Andererseits bot es eine halbwegs durchgängige Benutzeroberfläche. Die jetzige Melanche aus neu und alt ist einfach komplex und führt zu unnötigen, zusätzlichen Arbeitsschritten für alltägliche Aufgaben. Auch versteckte Icons und minimalistische Menüs sind für viele Anwender schwierig zu durchschauen und sollten wieder abgeschafft werden. Deshalb: Ein einfaches und stringentes GUI steht ganz oben auf der Wunschliste.

3. Virtuelle Maschinen

Die Rückwärtskompatibilität war bislang eines der wichtigsten Argumente für Windows. Deshalb sollte Microsoft die hauseigene Virtualisierungsumgebung Hyper-V fix ins Desktop-OS einbauen, so dass ältere Applikationen in entsprechenden Containern laufen können. Auf der Server-Seite geschieht dies jetzt ja bereits. Gerade für den Migrationswillen von Firmen wäre es wichtig, wenn diese wüssten, dass sie alte Anwendungen, die vielleicht noch unter XP entwickelt wurden, in sicheren virtuellen Umgebungen unter Windows 9 weiter verwenden könnten. Nächste Seite: Mobile Integration und SSD-Umgang

4. Mobile Integration

Die meisten Anwender arbeiten nicht nur am Desktop-PC oder mit dem Notebook, sondern setzen genauso auf Smartphones und Tablets. Wenn Microsoft seiner eigenen mobilen Plattform zum Durchbruch verhelfen will, muss deren Integration künfig umfassend sein. E-Mails, Kontakte und Kalendereinträge müssen sich nahtlos synchronisieren lassen.
Und für all jene - und das sind bekanntlich viele, welche Smartphones mit einem Nicht-Microsoft-Betriebssystem nutzen wie Android und iOS -, wäre eine enge Anbindung via Bluetooth beispielsweise wünschenswert. Oder warum soll es möglich sein, dass Autos das iPhone des Anwenders erkennen sowie den Inhalt mit dem Bordsystem automatisch abgleichen und PC nicht?

5. Erkenne die SSD

Solid-state Disks (SSD) sind eine gute Sache. Sie haben vor allem das Potenzial, das Betriebssystem und zugehörige Programme massiv zu beschleunigen. Aber warum muss der kostbare und teure Speicherplatz default-mässig mit den Ferien-Fotos vollgekleistert werden? Deshalb sollte Windows 9 auf PC zwischen dem SSD und der traditionellen Harddisk unterscheiden lernen und ersteren für den Betrieb und die Installation von Betriebssystem und Programmen reservieren, sowie für alles andere die langsamere und wesentlich billigere reguläre Festplatte benutzen. Was Microsoft in Windows 9 schlussendlich verwirklichen wird, ist natürlich ungewiss. In der Zwischenzeit darf man ja mal wünschen! Was wäre Ihr grösster Wunsch? Schreiben Sie uns Ihre Ideen in die Kommentarspalte!



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