22.09.2014, 14:51 Uhr

Google+ scheint für Google nicht mehr wichtig zu sein

Wer einen Gmail-Account erstellt, muss diesen nicht mehr mit Google+ verknüpfen. Das ist nur eine von verschiedenen Massnahmen, die Gerüchte schüren, dass Google nicht mehr an den Erfolg seines sozialen Netzwerks glaubt.
Verabschiedet sich Google langsam vom Gedanken, mit Google+ ernsthafter Facebook-Konkurrent zu werden?
Seit einigen Wochen besteht für Gmail-Nutzer kein Zwang mehr, sich gleichzeitig für das soziale Netzwerk Google+ anmelden zu müssen. Entdeckt wurde die Änderung erst jetzt. Wer ein neues Gmail-Konto anlegt, kann nun bei Google+ auch einfach «Nein, danke» wählen. Das sei schon seit Anfang September möglich, bestätigte ein Google-Sprecher dem Blog WordStream. Seit 2011, dem Start von Google+, hat Google seinen E-Mail-Dienst enger an das soziale Netzwerk gekoppelt. Nach wie vor ist für YouTube ein öffentliches Profil bei Google+ erforderlich, was kurz nach der Umstellung seinerzeit für heftige Kritik gesorgt hat. Knapp ein Jahr später zeichnete sich erstmals eine schrittweise Lockerung der Gmail-Verzahnung ab. So wurde der Klarnamenzwang für YouTube-Kommentare wieder aufgehoben. Ende August hat Google zudem Authorship zu Grabe getragen. Mit dem Authorship-Prinzip konnte jeder Webautor zwecks Reputationssteigerung mittels Profileinrichtung seinen Artikeln sein Profilbild zuweisen. Die Tags «rel=author» ermöglichten es der Suchmaschine, Artikel dem Verfassser zuzuordnen. Suchende sahen dann bei einem Artikel das Google+-Profilbild des Autors. Seit Google+-Chef Vic Gundotra den Konzern im April 2014 verlassen hatte, werden Spekulationen lauter, dass Google sein soziales Netzwerk sogar gänzlich aufgeben könnte. Pro Monat nehmen nach eigenen Angaben von Oktober 2013 etwa 300 Millionen Nutzer Google+ in Anspruch. Mark Zuckerberg verkndete schon im April 2012 die Milliardenmarke. Aktuelle Zahlen von Google+ sind nicht bekannt.



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