17.12.2010, 14:16 Uhr

Finnova-Software läuft in jeder dritten Bank

Der einheimische Markt für Kernbankensysteme hat sich seit Jahresmitte kaum verändert. Dagegen kommt Bewegung in das IT-Outsourcing-Geschäft im Finanzbereich.
Die Zahlen gleichen sich nahezu bis auf die Nachkommastelle: Das Beratungsunternehmen Active Sourcing weist in seinem aktuellen Branchenreport gleichbleibende Marktverteilungen im Geschäft für Kernbankenlösungen aus. So heisst der Marktführer in der Auswertung nach den absoluten Kundenzahlen weiterhin Finnova. Wie vor einem halben Jahr kommt das Lenzburger Software-Haus auf einen Marktanteil von 32 Prozent und liegt damit vor dem grössten Kontrahenten, Avaloq (17 Prozent), sowie der SunGard-Plattform «Ambit Private Banking», die 15 Prozent des Marktes für sich beansprucht. Bei der Analyse des Marktes nach der Anzahl der installierten Arbeitsplätze ergibt sich gemäss Active Sourcing ein anderes Bild: Hier ist Avaloq mit unverändert 41 Prozent deutlich führend. Mit Eigenentwicklungen wird an 16 Prozent der Bankenrechner gearbeitet, Finnova kommt auf 12 Prozent Marktanteil. In der dritten von Active Sourcing aufgeschlüsselten Kategorie, den kleineren Banken mit weniger als 500 Mitarbeitenden, bleibt ebenfalls alles beim Alten. Finnova ist in diesem Segment die erste Adresse. Das Unternehmen profitiert dabei weiter von der Ablösung des IBIS-Systems bei den Regionalbankenim Herbst des vorvergangenen Jahres.

Outsourcingmarkt im Umbruch

Während sich die Verteilungskämpfe um die Marktanteile bei den Kernbankensystemen beruhigt haben, registriert Active Sourcing einen verschärften Wettbewerb bei den Dienstleistungen für Banken. Dieser rühre von Übernahmen her, so das Beratungshaus. Nachdem HP im Mai den IBIS-Betreiber Real-Time-Center (RTC) gekauft hat, meldete die neu gegründete Inventx die Übernahme des Geschäftsbereichs Banking-Solutions von T-Systems per Oktober. Mit HP, Econis und Inventx gäbe es Active Sourcing zufolge nun drei potente Wettbewerber für den Marktführer Comit. Allerdings dürfte dies die Swisscom-Tochter kaum beunruhigen, denn ihr Marktanteil wird noch immer mit satten 59 Prozent beziffert.



Das könnte Sie auch interessieren